VCÖ-Umfrage
Es drückt der Schuh in den Wohnstraßen Margaretens
Der Verkehrsclub Österreich präsentierte auf seiner Webseite eine interaktive Karte, auf der Zufußgehende Problemstellen markieren konnten. In Margareten ernten vor allem die Wohnstraßen Kritik.
WIEN/MARGARETEN. Fußgängerinnen und Fußgänger in Margareten scheinen besonders mit den Wohnstraßen im Bezirk unzufrieden zu sein – zumindest laut der neuen interaktiven Onlinekarte des Verkehrsclub Österreich (VCÖ).
Dort gibt es die Möglichkeit, anonym einzutragen, wo es denn beim Gehen besonders mühsam ist. So auch in der Gassergasse. Die Personen, die hier Stellen markierten, beschweren sich über mangelnde Verkehrssicherheit.
"Die Wohnstraße Gassergasse ist zum Gehen unbrauchbar", schreibt jemand. Es handelt sich um den Bereich zwischen Hollgasse und Geigergasse. "Links und rechts parken Autos, der schmale Fahrstreifen wird zum Durchfahren benutzt. Die Autos fahren dort weit über 30 Kilometer pro Stunde." Drei Menschen stimmten dieser Meldung zu.
Im Bereich zwischen Kliebergasse und Laurenzgasse melden Anrainer ein ähnliches Problem: "Es soll eine Wohnstraße sein, aber man kann hier nicht gehen oder die Kinder spielen lassen", erzählt eine Person. Ähnliche Situationen werden in den Bereichen Hauslabgasse, Stöbergasse und Schlossgasse gemeldet.
Nicht barrierefrei
Kritik erntet auch der Matzleinsdorfer Platz. Hier melden die Menschen Probleme bei der Straßenquerung und fehlende Barrierefreiheit. "Es gibt keine Möglichkeit, die Busstation zu Fuß zu erreichen, wenn man nicht in den Untergrund findet", schreibt eine Person. Bei einem Lift auf einer Seite brauche es gefühlte zehn Minuten, bis man die vielen Zebrastreifen überquert habe." Sechs Menschen sind derselben Meinung.
Weitere Beschwerden erntete die Stolberggasse. So sei auf der Höhe der Stöbergasse zu wenig Platz zum Gehen und auch die Barrierefreiheit sei nicht gegeben. "Die geparkten Autos ragen so weit in den Gehsteig hinein, dass ein Nebeneinandergehen unmöglich ist, geschweige denn ein Gehen mit einem Kinderwagen und noch einem zusätzlichen Kind an der Hand", schreibt eine Person.
"In der Stolberggasse befindet sich eine Volksschule, sicheres Gehen mit mehreren Kindern ist sehr schwierig. Die Gehsteige gehören ganz dringend verbreitert!" Die Markierung erhielt sechs Zustimmungen. Auch weitere, ähnliche Markierungen lassen sich in der Stolberggasse finden.
Masterplan Gehen
"Die Möglichkeit, Problemstellen für zu Fußgehende direkt auf der interaktiven Karte des VCÖ eintragen zu können, ist äußerst wertvoll", so Bezirksvorsteherin Silvia Janković (SPÖ). "Wir wissen, dass sich das Mobilitätsverhalten im Bezirk verändert hat und die Ansprüche an Barrierefreiheit und Platz für zu Fußgehende enorm steigen." Der Masterplan Gehen, der von allen Parteien im Bezirksparlament einstimmig beschlossen wurde, sei ein gutes Instrument, um gezielt Potenziale im öffentlichen Raum aufzuzeigen.
"Wir sind uns der Herausforderungen in Margareten bewusst und adressieren diese unter anderem durch unseren Masterplan Gehen. Ziel ist es, die Infrastruktur für den Fußverkehr stetig zu verbessern und die Lebensqualität unserer Margaretner*innen nachhaltig zu steigern."
Durch Maßnahmen wie Gehsteigverbreiterungen, die Schaffung sicherer Schutz- und Schulwege sowie die Verbesserung der Barrierefreiheit würden sichere und attraktive Gehwege geschaffen werden. "Wir haben bereits viel erreicht, insbesondere mit der klimafitten Neugestaltung des ersten Abschnitts der Reinprechtsdorfer Straße, bei der besonderes Augenmerk auf die Barrierefreiheit gelegt wurde."
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