Martin Kolozs
Ein Autor mit vielen Facetten
Martin Kolozs lässt sich nicht in ein Genre stecken. Der Autor schreibt, wonach ihm der Sinn steht.
MARGARETEN. Agatha Christie ist für ihre Krimis ebenso berühmt wie Ernest Hemingway für seine Kurzgeschichten und Richard Ford für seine Romane. Die drei Autoren sind große Namen in der Literatur und alle blieben sie überwiegend ihrem Genre treu.
Martin Kolozs ist da anders. "Ich wollte immer möglichst viele verschiedene Bücher schreiben und mich nicht wiederholen", so der Margaretner.
Zahlreiche Publikationen
Das ist ihm bisher auch gelungen. Krimis, Biographien, Gedichte, Romane und ein Reisebericht lassen sich in seinem Repertoire finden. Anders als andere Schriftsteller sei er nicht dazu verdammt, nur eine Sache zu schreiben. Und einen weiteren Vorteil bringe es mit sich: "Durch den Wechsel der Genres habe ich nie Schreibblockaden", sagt Kolozs.
Ein Blick auf seine Veröffentlichungen bestätigt das. Der Autor publiziert mehrere Bücher pro Jahr. Ist ein Werk fertig, beginnt er mit dem nächsten. "Das Schreiben ist ein Handwerk und die Sprache das Werkzeug", so Kolozs, der 2015 ein Auslandsstipendium für Literatur des Österreichischen Bundeskanzleramts erhielt.
Kurzweilig und direkt
Mit elf Jahren fing der in Tirol aufgewachsene Kolozs an, zu schreiben. Ein Hobby, wie er erzählt. Was als Freizeitbeschäftigung begann, entwickelte sich zu einer großen Leidenschaft.
Neben seinem Studium der Christlichen Philosophie war Kolozs journalistisch tätig, schrieb Theaterkritiken. Ausschweifende und bis ins kleinste Detail ausformulierte Umschreibungen sucht man in seinen Werken vergebens.
"Vom Theater habe ich viel gelernt, vor allem die schlanke und direkte Sprache. Ich schreibe handlungsorientiert", beschreibt er seinen Stil. Damit lässt Kolozs seinen Lesern einen Spielraum, sich selbst in seine Geschichten hineinzudenken.
Realität trifft Fiktion
Meist geht der Autor gezielt auf Ideensuche. Manchmal aber stolpert er einfach darüber. So wie bei seinem jüngst erschienenen Buch "Auf staubiger Straße". Auf einer Reise durch Südamerika stieß er auf die wahre Geschichte des Serienmörders Pedro Alonso López. Bekannt als das "Monster der Anden" kam Lopez 1999 frei und gilt seither als untergetaucht.
Immer wieder habe sich Kolozs gefragt, was aus dem Mörder geworden sei. "Die Geschichte ging mir nicht mehr aus dem Kopf, verfolgte mich überall hin", erinnert sich der 40-Jährige. "Auf staubiger Straße" ist Fiktion, aufgebaut auf einem realen Kriminalfall. "Mich hat die Psychologie der Figuren interessiert, ihre Beweggründe", erzählt der Autor.
Für das heurige Jahr hat sich Kolozs einiges vorgenommen. Im Herbst wird er zwei neue Werke publizieren.
Lesung im 1. Bezirk
Am Dienstag, 12. Februar, ist Martin Kolozs zu Gast im Café Museum (1., Operngasse 7). Ab 19.30 Uhr liest er aus seinem Roman "Auf staubiger Straße".
Weitere Infos über den Autor und seine Werke finden Sie auf www.martinkolozs.at
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.