Die Kirche muss näher zum Menschen
Neben verschenkten Bauten wertet die "Pfarre neu" die Laien auf
(tz/kp). Geben ist seliger als Nehmen. Die Kirche Neulerchenfeld wird an die Serbisch-Orthodoxen verschenkt, die christliche Pfarrgemeinde wandert nach Maria Namen ab. Weitere Kirchenverschenkung sind möglich.
Gemeinde wächst zusammen
"Der Vorteil ist, dass die Gemeinde nun endlich zusammenwachsen und somit den Glauben besser leben kann. Als Nachteil müssen nun manche Schäfchen ein neues Heim aufsuchen. Doch diesen Weg und diese Suche kann man durchaus auch biblisch sehen!" Pfarrer Jesus David Jaen Villalobos begrüßt in seiner Kirche Maria Namen seit 1. September auch die Christen der Pfarre Neulerchenfeld. Die beiden Pfarren - 1939 aus aus politischen Gründen getrennt - wurden nun wieder zusammengelegt.
Ab 1. Dezember gibt es dann in Neulerchenfeld keine Wochentags-Gottesdienste mehr, denn die Kirche Neulerchenfeld wird der serbisch-orthodoxen Kirche geschenkt. "Das ist ein gutes Zeichen um die Einheit der Kirchen zu demonstrieren. Das hat schon der heilige Paulus einst in Jerusalem so gesehen und das ist heute absolut notwenig, denn unser christlicher Bedarf wird kleiner und ihr Bedarf wird größer," ist für Pfarrer Jesus auch hier das Geben seliger als das Nehmen.
Villalobos, der auch als Seelsorger der spanischen Gemeinde dient, kann sich nach Ottakring durchaus weitere Kirchenverschenkung vorstellen. "Auch Kardinal Schönborn hat erwähnt, das dass kein Einzelfall bleiben wird."
Mehr Andachten geplant
"Bis 2015/16 wird in Wien die kirchliche Struktur geändert", erklärt Pfarrer Johannes Neubauer, der das Pilotprojekt in Favoriten leitet. Wenn etwa vier Pfarren zusammengelegt werden, gibt es dann nur mehr einen Pfarrer, aber drei Seelsorger, die sich um ihre Schäfchen weiterhin kümmern.
Dazu kommt ein ehrenamtlicher Laie. Nicht nur die Gottesdienste bleiben gewährleis-tet: Zusätzlich sollen Laien öfter Wortgottesdienste und Andachten abhalten.
Die Missionare
"Die Pfarrer und Seelsorger sollen auch mehr missionieren", so Neubauer. Das heißt, sie gehen etwa in neue Grätzeln, stellen sich vor und begrüßen die Bewohner in der Gemeinde.
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