Ramperstorffergasse
Anrainer fühlen sich von Touristenbussen überrollt
Touristenbusse in der Ramperstorffergasse sorgen für zähen Verkehr und viel Frust bei einer Anrainerin. Seit der Pandemie habe sich die Situation weiter verschlechtert, klagt die Margaretnerin.
WIEN/MARGARETEN. Wenn Touri-Busse auf Wohngebiete treffen, kommt es nicht selten zu Problemen. So auch im Bereich um die Ramperstorffergasse. Hier wird ein Duty-free-Shop gegenüber dem Bacherplatz oft von Bussen mit chinesischen Reisegruppen angefahren, wobei es laut Anwohnenden zu allerlei Problemen im Verkehr kommt. Eine Anrainerin schildert die Situation: "Halten im Parkverbot, Blockieren von Fahrspuren und das Verzögern des Verkehrsflusses der Wiener Linien sind an der Tagesordnung", klagt sie.
Das Problem sei seit Jahren bekannt und habe sich in der Zeit nach der Pandemie noch erheblich gesteigert. "Die Bushaltestellen der Wiener Linien werden zum Ein- und Aussteigen missbraucht, natürlich mit dazugehörigem Stau." Denn es dauere, bis 40 Leute eingestiegen seien. "Die Autofahrer, die durch die Busse blockiert werden, beginnen dann zu hupen, was das Ganze nicht gerade erträglicher macht."
Bereits 2017 stellte die FPÖ einen diesbezüglichen Antrag, der zum Handeln aufrief. "Wenn ich mich recht erinnere, gab es einmal Pläne, dass Touristenbusse zentral parken sollen und die Fahrgäste dann mit den Öffis weiterfahren", so die Anrainerin. Diese seien aber nie umgesetzt worden.
Buskonzept für Margareten
In der vergangenen Bezirksvertretungssitzung stellte Links-KPÖ einen Initiativantrag für Sofortmaßnahmen zur Problemlage. Der mehrere Punkte umfassende Antrag wurde auf einen Punkt gekürzt und einstimmig angenommen.
Demnach werden Bürgermeister Michael Ludwig und Mobilitäts-Stadträtin Ulli Sima (beide SPÖ) sowie alle zuständigen Magistratsabteilungen ersucht zu überprüfen, ob das für den 1. Bezirk gültige "Buskonzept Wien" auch für Margareten oder Teile des Bezirks möglich sei. In der Inneren Stadt gilt nämlich seit 2014 ein Fahrverbot für Autobusse.
Nicht strafbar
Die Idee könnte die einzige Lösung für die Problematik sein, da sich die Buslenker mit ihrem Verkehrsverhalten wider den Anrainer-Annahmen nicht strafbar machen. "Es braucht ein neues Verkehrskonzept, damit es zu einer Besserung kommen kann", so die Links-KPÖ-Bezirksräte Claudia Krieglsteiner und Wolf Jurjans.
"Wir sind uns der Probleme durch die Busse in der Ramperstorffergasse bewusst und arbeiten intensiv mit der Polizei und anderen Behörden zusammen, um eventuelle Lösungen zu finden", so Bezirksvorsteherin Silvia Janković (SPÖ). "Wir setzen uns mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln stetig für eine Verbesserung der Situation und die Lebensqualität der Anwohnerinnen und Anwohner ein."
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.