Österreich hat seit Mittwoch offiziell eine weitere Aufladestation "Supercharger" für Elektro-Autos – Und das im dörflichen Anif.

- Sie präsentieren die neue Tesla-Tankstelle: Kathrin Schira, Communications Manager DACH und Daniel Hammerl, Country Manager Österreich.
- Foto: Foto: Aigner
- hochgeladen von Sylvia Schober
ANIF (saa). Der neue Standort liegt günstig gelegen in Anif und zwar direkt am Parkplatz des Hotel Restaurant Kaiserhof an der Salzachtal Bundestraße und wurde am Mittwoch um 15:00 erstmals in Betrieb genommen. "Zehn Autos waren heute schon da. Die Vorreiter-Länder in Sachen Elektro-Mobilität, Norwegen und Niederlande, haben in einem Monat zu Anfangszeiten 600 Tesla-Autos zugelassen. Ich finde es super, dass das Netz ausgebaut wird", freut sich Richard Absenger, Inhaber vom Kaiserhof. Er fährt selbst seit vier Jahren ein Elektro-Auto, seit Dezember 2013 Das Model von Tesla.
Anif als idealer Standort
Zwei weitere "Elektro-Tankstellen" befinden sich noch in Wien und in St. Anton am Arlberg. Das Ziel von Tesla ist es, die Stationen entlang vielbefahrener Straßen, bestenfalls in der Nähe von Autobahnen zu positionieren, damit Fahrer des sogenannten Model S mit einer Mindestanzahl an Zwischenstopps von einer Stadt zur nächsten fahren können. Von Anif aus wird nicht nur ein bequemes Langstreckenreisen zwischen Innsbruck und Linz, sondern auch von Wien nach München ermöglicht. Der Kaiserhof stellt eine gute Gelegenhalt dar, um die Wartezeit bei einem erfrischenden Getränk oder Kaffee angenehm zu überbrücken, während das Elektro-Auto lädt.
Gratis von Oslo nach Wien
Tesla‘s Supercharger bietet eine der leistungsstärksten Ladetechnologien die es heute gibt. Er liefert bis zu 135 Kilowatt Gleichstrom direkt in die Batterien des Model S und umgeht mittels eines speziellen Kabels die On- Board Ladegerät des Model S. Ein Supercharger lädt die Batterien in ca. 20 Minuten zur Hälfte auf. Die langstrecken tauglichen Autos kommen bei wenig Verbrauch – ganz nach dem Motto "Wer langsam fährt, ist schneller da" – bis zu 500 Kilometer weit mit einer vollen Ladung. Das Model S ist dabei an jeder Steckdose aufladbar, am schnellsten geht es jedoch bei einer Tesla-Tankstelle. Getankt wird natürlich gratis.
"Unsere Zielgruppe ist noch sehr männlich dominiert und über 40 Jahre. Man muss schon ein kleiner Revolutionär sein und Pioniergeist haben. Kunden kaufen unser Modell hauptsächlich wegen der Performance. Dank Elektro-Motor kommt das Model S sofort auf 420 PS. Der Umweltgedanke spielt natürlich auch mit", beschreibt Daniel Hammerl, Country Manager Tesla Österreich die Tesla-Kunden. Mit Förderungen schaut es für Privatpersonen derzeit noch sehr schlecht aus – es gibt nämlich keine. Einzig Großunternehmen erhalten finanzielle Unterstützung durch den Klima Aktiv-Fond.
Weitere Informationen
Bis dato gibt es 21 Supercharger Stationen in der DACH Region (Deutschland, Österreich und Schweiz), in ganz Europa bereits 62. "Jede Woche kommen mehr dazu. Die Nachfrage ist sehr groß, weshalb die Lieferzeit zum heutigen Zeitpunkt noch fünf Monate beträgt. Das E-Auto ist ab 65.000 Euro erhältlich", so Hammerl. Über die verkauften Stückzahlen dürfen die Tesla-Mitarbeiter nach eigener Auskunft nicht sprechen. Erhältlich sind die Autos über das Internet. Einen Schauraum gibt es in Wien, zwei weitere sollen noch im 4. Quartal diesen Jahres in Linz und Graz eröffnen. In Salzburg erst 2015. Nächstes Jahr soll auch noch ein weiteres Modell des Elektro-Autos erscheinen.
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