Eine komplett originale Lungauer Milch soll auf den Markt kommen

Christian Hallinger (Obmann Tauernmilch-Genossenschaft), Andreas Gasteiger (GF SalzburgMilch), Robert Leitner (Beiratsvorsitzender der SalzburgMilch), Christian Leeb (GF SalzburgMilch) und Andreas Kaiser.
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  • Christian Hallinger (Obmann Tauernmilch-Genossenschaft), Andreas Gasteiger (GF SalzburgMilch), Robert Leitner (Beiratsvorsitzender der SalzburgMilch), Christian Leeb (GF SalzburgMilch) und Andreas Kaiser.
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LUNGAU. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Landwirtschaft global betrachtet zum größten Teil nach dem Quantitätsprinzip gerichtet; das heißt, je mehr Produktion, desto besser aus ökonomischer Sicht. Ein besonders hart betroffener Bereich ist die Milchproduktion mit Hochleistungskühen, die bis zu 12.000 Liter Milch pro Jahr geben. „In den vergangenen zwei Jahren ist der Erzeugermilchpreis um zirka ein Viertel gesunken“, erklärt Andreas Kaiser aus Mariapfarr und Johann Schitter aus Tamsweg ergänzt: „Viele sehen in der Ausweitung der Produktion den einzigen Ausweg, diese finanziellen Einbußen durch den genannten Preisverfall auszugleichen."

"Neu denken, neu handeln!"

Kaiser ist der Bezirksbauernkammer-Sekretär im Lungau, Schitter ist der Obmann; und der Lungau ist eine besondere Region – nämlich ein UNESCO Biosphärenpark, also eine Modellregion für nachhaltige Entwicklung. „Und hier stehen wir in der großen Verantwortung, diese nachhaltige Entwicklung in die Praxis umzusetzen“, betonten die beiden. So ist innerhalb der Bezirksbauernkammer Lungau die Idee entstanden, dieses UNESCO-Prädikat in der Milchwirtschaft vermarkten zu wollen.

"SalzburgMilch" als Partner

Kurzerhand ist eine Lungauer Delegation der Bezirksbauernkammer in Begleitung von Lungauer Milchfunktionären und des Biosphärenparkmanagers Markus Schaflechner zur „SalzburgMilch GmbH“ in die Landeshauptstadt Salzburg gefahren, um dort einen Partner für diese Idee zu gewinnen. Das SalzburgMilch-Management hat die Ohren gespitzt und den Biosphärenpark-Gedanken mit Begeisterung aufgegriffen – und zwar in seinem ganzen Sinn. Andreas Kaiser berichtet: „Wir sind übereingekommen, ein gemeinsames wissenschaftlich begleitetes Milch-Projekt auf die Beine stellen zu wollen, welches komplett auf Regionalität setzt und bei welchem ausschließlich Lungauer Milchbauern teilnehmen werden“, so Kaiser, der erklärt: „Das Stichwort muss in Zukunft lauten: Klasse statt Masse – die vielzitierte Qualität statt der Quantität also. Was hier bei uns im Biosphärenpark produziert wird, muss einfach mehr Wert bekommen. Dies muss sich dann freilich im Preis ausdrücken. Konkrete Zahlen können wir aber noch nicht nennen, auch nicht, was diese Lungauer Milch dann den Endkunden, die wir österreichweit erreichen wollen, kosten wird.

Jetzt ist Auslotungs-Phase

"Das Projekt steckt noch in den Kinderschuhen. Wir loten zurzeit aus, welche Betriebe Interesse an einer Teilnahme hätten bzw. die Voraussetzungen erfüllen können und wollen“, sagten Johann Schitter und Andreas Kaiser. Zwei interne Informationsveranstaltungen für die geladene Lungauer Bauernschaft hat es in der Vorwoche gegeben – eine in Tamsweg am Montag, eine in Mauterndorf am Mittwoch. „Nun sind alle gespannt auf die Rückmeldungen, die wir in den nächsten Wochen erwarten“, zeigt sich Andreas Kaiser zuversichtlich.

Warum ist der Milchpreis so niedrig?

Seit den 1970ern gibt es am Weltmarkt mehr Angebot als Nachfrage. Gründe dafür sind die fortschreitende Technologisierung, Fortschritte in der Züchtung leistungsbereiter Tiere sowie der massive Einsatz von Futtergetreide. 1978 hat man in Österreich ein Quotensystem zur Milchmengenregulierung eingeführt. Diese Kontingentierung hat den Preis bis 2015 stabilisiert. Seit April 2015 gibt es in der Europäischen Union (EU) aber keine Quotenregulierung mehr, was zur neuerlichen Überproduktion samt starker Milchpreisschwankungen geführt hat.

Christian Hallinger (Obmann Tauernmilch-Genossenschaft), Andreas Gasteiger (GF SalzburgMilch), Robert Leitner (Beiratsvorsitzender der SalzburgMilch), Christian Leeb (GF SalzburgMilch) und Andreas Kaiser.
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