Lungauwind GmbH von Mauterndorfer Entscheidung enttäuscht
"Leider verlief diese Gemeinderatssitzung (es war eine Gemeindevertretungssitzung, Anm. d. Red.) nicht auf jener professionellen, strukturierten und demokratischen Ebene, die politische Vertreter ihren Bürgerinnen bieten sollten", heißt es von Seiten der Gesellschafter, die den "Windpark Fanningberg" planen.
MAUTERNDORF, WEISSPRIACH. Mit einem Stimmenanteil von 12:3 sprach sich die Gemeindevertretung Mauterndorf am vergangenen Dienstag gegen ein geplantes Windparkprojekt am Fanningberg (Gemeindegebiet Weißpriach) sowie gegen dazugehörige infrastrukturelle Einrichtungen auf Mauterndorfer Gemeindegebiet aus. Eingeladen zur Sitzung waren auch die Windpark-Projektbetreiber, um ihr Vorhaben zu präsentieren.
"Nur die lapidare Mitteilung, wir dürften teilnehmen"
"Grundsätzlich überraschend empfanden wir die Tatsache, dass uns der Gemeindesektretär am 20. August 2018, also einen Tag vor der Sitzung, telefonisch darüber informierte, dass am 21. August eine Gemeinderatssitzung (es war eine Gemeindevertretungssitzung, Anm. d. Red.) in Mauterndorf stattfinden werde und dass es dabei auch um das Thema Windräder gehe", kommentiert die Lungauwind GmbH (Robert Gruber, Franz Baksa, Alfred Gruber jun., Alfred Gruber sen.) in einem offenen Brief an den Gemeinderat Mauterndorf sowie an den örtlichen Tourismusverband. Dieses Schreiben spielte Robert Gruber den Bezirksblättern Lungau heute (24. August) zu. "Keine Agenda, keine Einladung an uns, unser Projekt 'Windpark Fanningberg' zu präsentieren, sondern nur die lapidare Mitteilung, wir dürften an der Sitzung gerne teilnehmen, da sie ohnehin öffentlich sei", heißt es darin.
Lungauwind kritisiert Mauterndorfs Kommunalpolitik
"Leider verlief diese Sitzung nicht auf jener professionellen, strukturierten und demokratischen Ebene, die politische Vertreter ihren BürgerInnen bieten sollten", behaupten Robert Gruber, Franz Baksa, Alfred Gruber jun. und Alfred Gruber sen., die einen "fruchtbaren Boden für eine konstruktive Diskussion" bei der Sitzung aus ihrer Sicht vermissten. "Wie so oft aber im Lungau, wird ein Vorhaben, das sich noch in der Planungs - und Machbarkeitsphase befindet, bereits im Ansatz vorverurteilt. In diesem Geiste war es auch in der Gemeinderatssitzung schwierig, eine konstruktive Diskussion zu führen", kritisieren die Lungauwind-Gesellschafter.
Das hätte die Lungauwind GmbH gerne vermittelt
Der Windpark Fanningberg sei das nachhaltigste Energieprojekt im Lungau, ist man bei der Lungauwind Gmbh überzeugt. Mit einer Energiequelle, die ohnehin permanent da sei, niemandem genommen werde und nie versiege – dem Wind. "Gerne hätten wir der Gemeindevertretung Mauterndorf vermittelt, dass das Projekt 'Windpark Fanningberg' mehr ist, als nur ein Windkraft-Projekt; dass es vielmehr um ein einzigartiges, innovatives Energie- und Tourismus-Konzept geht; dass wir bereits an einem Konzept 'Natur – Kultur – Energieautonomie – grüner Tourismus' arbeiten; dass das Projekt dem Lungau Touristen nicht genommen, sondern gebracht hätte; dass wir den Dialog gerade mit den Gemeinden, mit den Alpen- und Tourismus-Verbänden, vor allem aber mit der Bevölkerung suchen, um (subjektive und objektive) Bedenken in unsere Konzeptarbeit integrieren zu können; dass wir ernsthaft an dieses Konzept glauben, aber immer noch in der Planungs- und Evaluierungsphase sind und daher auch für uns selbst noch keine Klarheit darüber haben, ob das Projekt letztlich umsetzbar sein wird oder nicht."
"Mögen unsere Kinder und Enkel keine größeren Sorgen haben, als durch den Anblick rotierender Windräder Einbrüche ihres Wohlbefindens zu erleiden", so die Gesellschafter der Lungauwind GmbH abschließend.
Lesen Sie auch das:
>>Mauterndorf ist gegen einen Windpark am Fanningberg (23.08.2018)
>>Windpark Weißpriach: Lungauer Bürgermeister legten weiteres Vorgehen fest (06.07.2018)
>>Windpark-Projekt im Lungau nimmt Fahrt auf (16.01. 2018)
____________________________________________________________________________________
Du möchtest über Stories in deinem Bezirk informiert werden?
Melde Dich zum kostenlosen "Whats-App“-Nachrichtendienst der Bezirksblätter Salzburg an! Alle Infos dazu gibt’s hier: meinbezirk.at/1964081.
ACHTUNG: Erst nach erfolgreich übermittelter Start-Nachricht ist der Dienst aktiv!
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.