Corona-Pandemie
Grüne schlagen vor: PCR-Test mit Impfung gleichstellen
Ungeimpfte mit negativem PCR-Test sollten Geimpften gleichgestellt werden – so die Ansicht beziehungsweise der Vorschlag der Klubobfrau der Salzburger Grünen, Kimbie Humer-Vogl. Die Einführung einer 1-G-Regelung hält sie für problematisch. Antigen-Schnelltests hält sie angesichts aktueller Infektionszahlen nicht mehr für geeignet. Zudem schlägt die Salzburger Grünen-Landespolitikerin vor, das Vertrauen in die Corona-Impfung durch Info-Kampagnen zu erhöhen; es stehe außer Frage, dass die Impfung "die einzige längerfristig wirksame Maßnahme in der Pandemiebekämpfung" sei.
SALZBURG. „Ich halte die Einführung einer 1-G-Regelung für problematisch", meldete sich die Landtagsabgeordnete Kimbie Humer-Vogl am Mittwoch, 1. September, in einer Aussendung zu Wort. "Ja, die Infektionszahlen steigen schneller als erwartet", so die Klubchefin der Grünen im Salzburger Landtag, "aber nicht alle Personen, die sich nicht impfen lassen, sind Querdenker, die unsachlich entscheiden. Sie haben nachvollziehbare Gründe und das müssen wir differenzierter betrachten.“ Für Kimbie Humer-Vogl gehen die aktuellen Debatten um eine 1-G-Regel in die falsche Richtung. Ungeimpfte sollten ihrer Ansicht nach mit negativem PCR-Test Geimpften gleichgestellt werden.
"Nicht alle Personen, die sich nicht impfen lassen, sind Querdenker, die unsachlich entscheiden. Sie haben nachvollziehbare Gründe und das müssen wir differenzierter betrachten.“
Kimbie Humer-Vogl, Klubchefin der Grünen im Salzburger Landtag
"Gibt auch nachvollziehbare Gründe sich gegen eine Impfung zu entscheiden"
„Eine 1-G-Regel wäre eine sehr gravierende Beschränkung für die Salzburgerinnen und Salzburger“, meint Humer-Vogl, "Konzert-, Restaurant- und Kinobesuche sowie die Ausübung mancher Sportarten wären dann nur noch mit Impfnachweis möglich. Das halte ich nicht für zielführend.“ Laut der Aussendung der Salzburger Grünen gäbe es nämlich auch nachvollziehbare Gründe sich gegen eine Impfung zu entscheiden: „Das geht von gesundheitlichen Aspekten bis hin zur ‚Angst vor dem Stich‘, fehlendem Vertrauen in die Schulmedizin, vergangenen Impfschäden oder reiner Skepsis“, führt Kimbie Humer-Vogl an.
"Gesellschaftliche Teilhabe auch für Ungeimpfte"
Viele Minderjährige würden – so Humer-Vogl – berichten, dass ihre Eltern es ihnen nicht erlauben würden, sich impfen zu lassen. „Auch diesen Menschen muss es ermöglicht werden, weiterhin am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Voraussetzung dafür soll ein negativer PCR-Test sein, der 48 Stunden lang gilt“, schlägt Humer-Vogl vor. Antigen-Schnelltests hält die Salzburger Grünen-Klubobfrau angesichts der Infektionszahlen nicht mehr für geeignet. Sinnvoll sei aber in Zukunft auch regelmäßiges Testen für Geimpfte, die in sensiblen Bereichen arbeiten.
"Vertrauen in Impfung durch Info-Kampagnen erhöhen"
„Gleichzeitig müssen wir weiterhin auf Aufklärung setzen, damit mehr Menschen zum Impfen bewegt werden“, fordert Grünen-Klubobfrau Kimbie Humer-Vogl; es stehe außer Frage, dass die Impfung die einzige längerfristig wirksame Maßnahme in der Pandemiebekämpfung sei. „Doch anstatt indirekt Druck auszuüben, muss das Vertrauen in die Impfung gegeben sein", meint Humer-Vogl, "dann werden sich auch mehr Menschen immunisieren lassen. Ungeimpften kann man nicht den Generalvorwurf machen, kein Verantwortungsgefühl für die Gemeinschaft zu haben. Es gilt mit Fakten Sicherheit zu vermitteln und Ängste zu nehmen, anstatt auf weitgehende gesellschaftliche Einschränkungen zu setzen.“
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