Karsamstag-Abend
In der Osternacht lodern im Bezirk die Osterfeuer

- (Archivbild) Lungauer Osterfeuer.
- Foto: Wolfgang Hojna-Leidolf
- hochgeladen von Peter J. W.
Was es im Lungau mit den in der Nacht vom Karsamstag auf den Ostersonntag entzündeten Osterfeuern auf sich hat.
LUNGAU. Streift man dieser Tage durch den Lungau, dann sieht man hier und da "eigenartige Gebilde" in den Ortschaften emporschießen. Die schönsten von ihnen werden gezimmert, fast wie ein Blockhaus, doch zum Bewohnen sind sie nicht gedacht – vielmehr zum Anzünden. Die Rede ist von den Osterfeuern, die dann am Abend des Karsamstags – heuer also am 19. April 2025 – beziehungsweise in der Nacht auf den Ostersonntag entzündet werden. Auch bei der Lungauer Volkskultur ist auf der Homepage in einem Textbeitrag von Anton und Josefine Heitzmann mit Verweis auf "Der Salzburger Lungau und seine Brauchtümer" zu lesen, dass für den Lungau hohe gezimmerte Osterfeuer typisch sind.
Die "Feuerweihe"
In der Osternacht, nach der Auferstehungsfeier, werden diese Freudenfeuer dann im Beisein der Bevölkerung entzündet, um mit ihrem Schein Kunde von der Auferstehung des Herrn zu geben. Dies geschieht – so heißt es im oben erwähnten Beitrag – in seiner ursprünglichen Form mit dem geweihten Feuer der Feuerweihe. Diese Feuerweihe habe am Karsamstag in aller Früh vor der Kirche stattgefunden. Dort sei ein Holzstoß vom Pfarrer entzündet und feierlich geweiht worden. Viele Bauern brachten – so schildern die Heitzmanns auf der Homepage der Lungauer Volkskultur – weitere Scheite herbei, die sie in der geweihten Osterflamme in Brand steckten und brennend zum heimatlichen Anwesen trugen. Das Hausfeuer sollte an diesem Tag vom geweihten Osterfeuer der Kirche entfacht werden.
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