In der Jurte wohnt man nicht, man lebt in ihr!

- hochgeladen von Peter J. W.
UNTERNBERG (pjw). Die traditionelle Wohnform der mongolischen Nomaden ist die Jurte. Der Architekt und Bauingenieur Hans-Georg Unterrainer aus Unternberg hat dieses Prinzip veredelt, an die klimatischen Bedingungen in Europa angepasst, und sich vor gut vier Jahren eine Massiv-Holz-Jurte gebaut.
Inspiriert in der Mongolei
"Ich war ein Jahr lang in der Mongolei. Dort habe ich viel in Jurten genächtigt", erzählt er, wie er auf die Idee gekommen ist, diese Wohnform nach Salzburg zu bringen. "Die Art, in diesen runden Räumen zu schlafen, hat mir gefallen. Zuerst wollte ich die mongolische Jurte weiterentwickeln. Doch jurtiger als die Jurte geht nicht. Daher bleibt das Prinzip immer das selbe. Fenster gibt es keine. Wenn du deine Umgebung sehen willst, dann gehst du einfach hinaus. Durch eine Kuppel am Dach wird der Raum lichtdurchflutet."
Jeder Luxus ist möglich
Auch auf Luxus, wie Strom, muss nicht verzichtet werden. Beheizt wird die Jurte mittels Holzofen. Auch für Mehr-Personen ist die Jurte geeignet. Es gibt verschiedene Größen, auch mehrere Jurten können miteinander kombiniert werden – so entstehen Räume. Schraubverbindungen ermöglichen, dass die Jurte problemlos demontiert und an einem anderen Platz wieder aufgebaut werden kann. Das größte Projekt, das Unterrainer bislang verwirklicht hat, ist eine gewerblich genutzte Jurte mit 20 Metern Durchmesser in Schrems (ÖO). Die Holzelemente bezieht Unterrainer übrigens von der "Binderholz Bausysteme GmbH", ein Betrieb ebenfalls in Unternberg.
Unterrainers Jurte in Unternberg dient ihm und seiner Lebensgefährtin, Adriana Gonzáles, vorwiegend als "zweites Wohnzimmer" bzw. als Gästeschlafzimmer. "Jeder, der kommt, will in der Jurte schlafen", erzählt Adriana.




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