Linz Textil Holding AG
Leichter Umsatzrückgang nach schwierigem Geschäftsjahr

- Linz Textil-Vorstandsmitglied und Geschäftsführer Friedrich Schopf mit Finanzvorständin Eveline Jungwirth.
- Foto: Linz Textil Holding AG
- hochgeladen von Clemens Flecker
Trotz schwieriger Rahmenbedingungen kann die Linz Textil Holding AG auf ein solides Geschäftsjahr zurückblicken. Die weltweit schwache Nachfrage nach Fasern und Textilien sorgte für einen Umsatzrückgang von sechs Prozent.
LINZ. "Die Lage ist nach wie vor schwierig, da gibt es nichts schönzureden", sagt Friedrich Schopf, Vorstand der Linz Textil Holding AG. Ausschlaggebend dafür seien geopolitische Ereignisse wie der Ukraine-Krieg, hohe Energiekosten sowie mangelnde Nachfrage. "Ob Faserhersteller, Spinner, Stricker oder Weber – sämtliche Bereiche der textilen Lieferkette sind davon betroffen und umso zufriedener sind wir, dass wir 2024 dennoch ein solides Ergebnis zusammengebracht haben."
Sechs Prozent weniger Umsatz
Das Linzer Textilunternehmen erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 68,8 Millionen Euro – ein Rückgang um sechs Prozent im Vergleich zu 2023. 48 Prozent des Umsatzes steuerten Spinnerei und Weberei im Segment "Textile Halbfabrikate" bei, 52 Prozent erwirtschaftete die Vossen GmbH & Co. KG im Segment "Textile Fertigfabrikate".
1,2 Millionen Euro Dividende
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 2,9 Millionen Euro und lag damit um rund 2,7 Millionen Euro unter dem Vorjahr. Den Aktionären wird eine Dividende von 4 Euro je Aktie angeboten, die Ausschüttung beträgt insgesamt 1,2 Millionen Euro. Die Investitionen beliefen sich im Vorjahr auf 2,5 Millionen Euro. Der Cash-Flow vor Steuern verbesserte sich von fünf auf 7,3 Millionen Euro. Auch wegen des Verkaufs der Spinnerei in Landeck verringerte sich die Mitarbeiteranzahl von 430 auf 400. Weitere Kürzungen im Personalbereich sind laut Schopf nicht vorgesehen.
Märkte in Warteposition
In volatilen Zeiten sei es besonders schwierig, Prognosen für das laufende Geschäftsjahr abzugeben, sagt Schopf, dessen leichter Optimismus zu Jahresbeginn sich wieder etwas gelegt hat. "Der Handelskrieg zwischen den USA und China führt bei den Marktteilnehmern zu einer massiven Verunsicherung. Und so befindet sich vieles in Warteposition. Die Linz Textil hat keine direkten Geschäftsverbindungen in die USA, viele unserer Kunden aber schon. Sobald wieder mehr Klarheit herrscht, wird sich das auch positiv auf die Märkte auswirken."
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