Lehre für Migranten

- Auf Ebene der Lehre ist die Beratung für Migranten besonders komplex.
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Menschen mit Migrationshintergrund bilden aufgrund ihrer gesellschaftlichen Bedeutung eine eigene Potenzialgruppe in der oberösterreichischen Arbeitsmarktstrategie.
2013 wurde in Oberösterreich eine Anlaufstelle für Personen mit im Ausland erworbenen Qualifikationen etabliert – im Frühjahr dieses Jahres soll der Vollbetrieb erreicht werden. Das Service reicht von Erstberatung, Übernahmen von Kontakten bis hin zu Übersetzungsleistungen. Obwohl nur in reglementierten Berufen zwingend erforderlich, ist das Thema der Anerkennung von Berufsausbildungen für die Vermeidung von De-Qualifikation zentral.
Über Lehre aufklären
Auf Ebene der Lehre ist die Beratung besonders komplex. Aufgrund der Sonderstellung der dualen Berufsausbildung herrscht hier großer Aufklärungsbedarf, dementsprechend aber auch großes Potenzial: "Jugendliche mit Migrationshindergrund stellen ein großes Potenzial für künftige Fachkräfte dar, weil sie aktuell unterdurchschnittlich oft eine Lehre absolvieren. Wir setzen hier auf die Information und Aufklärung – etwa durch das JobCoaching–, weil unser System der dualen Ausbildung häufig zu wenig bekannt ist," so Wirtschaftslandesrat Michael Strugl.
Mangelberufe 2014
Seit Juli 2011 gibt es das Modell der Rot-Weiß-Rot-Karte. Diese wird für zwölf Monate ausgestellt und berechtigt Migranten zur befristeten Niederlassung und zur Beschäftigung bei einem bestimmten Arbeitgeber. Die Rot-Weiß-Rot-Karte erhalten Personen, die etwa hochqualifiziert oder als Fachkräfte in bestimmten Mangelberufen tätig sind. Die Mangelberufe werden vom Bundesminister für Arbeit im Einvernehmen mit dem Bundesminister für Wirtschaft jährlich in einer Verordnung kundgemacht. Welche Berufe als Mangelberufe festgelegt werden, hängt von der Entwicklung des Arbeitsmarktes ab. Für das Jahr 2014 gelten an oberster Stelle die Berufe Fräser, Dachdecker, Dreher und Schweißer als Mangelberuf.
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