Eine Woche fehlte jede Spur
Vermisster Demenzkranker in Venedig gefunden
Die Sorge war bereits groß, als vergangenen Donnerstag eine riesige Suchaktion nach einem vermissten Demenzkranken im Linzer Süden, ergebnislos abgebrochen werden musste. Jetzt ist auch klar warum: Die zahlreich eingesetzten Suchhunde zählen zwar zu den Besten ihrer Art, bis nach Italien können aber selbst sie keine Fährte verfolgen. Genau dorthin hat sich der 50-Jährige nämlich durchgeschlagen.
LINZ. Eine mehr als kuriose Wendung nahm die Suche nach einem vermissten Demenzkranken. Der 50-Jährige war vergangenen Donnerstag aus einer psychosozialen Betreuungseinrichtung im Flötzerweg – dort wohnte er erst seit 24. Oktober – spurlos verschwunden. Sein Betreuer meldete ihn am 9. November um 14.30 Uhr bei der Polizei als abgängig. Es folgte eine großangelegte Suchaktion im gesamten Stadtteil Neue Heimat. Ab 16 Uhr durchkämmten Mitglieder der Österreichischen Rettungshundebrigade, der Rettungshundestaffel Traun und der Rettungshunde des Roten Kreuzes, sämtliche umliegende Parkanlagen und Augebiete. Die Suche musste gegen 22 Uhr ohne Ergebnis abgebrochen werden.
Mit dem Bus nach Venedig
Wie sich nun herausstellte, dürfte der Mann da bereits auf dem Weg in den Süden gewesen. Laut Polizei hat es der Mann mit dem Bus bis in die Lagunenstadt Venedig geschafft. Dort wurde er, laut einer mit der Sache betrauten Person, bereits am Samstag orientierungslos aufgegriffen und in ein Krankenhaus eingeliefert. Auch das Außenministerium ist in dem Fall aktiv, von dort heißt es auf Nachfrage: "Das Generalkonsulat Mailand steht mit der Betreuerin des betroffenen österreichischen Staatsbürgers in Österreich sowie den behandelnden Ärzt:innen des lokalen Krankenhaus, in dem sich dieser derzeit befindet, in Kontakt. Der Zustand des Betroffenen ist stabil." Der Linzer soll in den nächsten Tagen zurück nach Österreich geholt werden, der Transport wird zur Zeit organisiert.
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