Story der Woche
Müll richtig sammeln und entsorgen
Abfalltrennung ist ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz. Mehr als die Hälfte des Linzer Mülls wird recycelt. Die StadtRundschau hat nachgefragt, was bei der korrekten Mülltrennung und -entsorgung zu beachten ist.
LINZ. Täglich sind rund 180 Müllarbeiter bei Wind und Wetter für die Linzer Bevölkerung im Einsatz. Pro Jahr fallen in Linz 95.000 Tonnen Müll an. 40.000 Tonnen, etwas weniger als die Hälfte davon, landen im Restmüll. "Der Linzer Restabfall wird in der Reststoffaufbereitungsanlage der Linz AG für die thermische Verwertung aufbereitet", erklärt Erich Ehrentraut, Leiter des Geschäftsbereiches Abfall der Linz AG, "dabei werden Wertstoffe aussortiert und einem Recycling zugeführt." Im Reststoffheizkraftwerk wird aus dem, was übrig bleibt, Fernwärme für 20.000 Haushalte und Strom für 30.000 Haushalte erzeugt. Die Recyclingquote beim Linzer Müll liegt derzeit bei 56 Prozent.
Auf korrekte Trennung achten
Aber nur korrekt getrennt kann der täglich anfallende Müll optimal wiederverwertet werden. Altstoffe wie Leichtverpackungen, Altpapier, Metallverpackungen und Altglas müssen getrennt gesammelt werden. Landen zum Beispiel Restmüll oder Nichtverpackungen aus Kunststoff in der Gelben Tonne oder Gelbem Sack erschwere dies laut Ehrentraut das Recycling ungemein. Bis Mitte des Jahres sollen Gelbe Müllsäcke für Einfamilienhäuser sowie Gelbe Tonnen für Mehrparteienhäuser die Sammlung von Leichtverpackungen an den Müllinseln komplett ersetzen.
Sammelqualität erhöhen
"Je anonymer die Sammelsysteme gestaltet sind, desto höher ist der Anteil der Fehlwürfe und damit desto schlechter die Sammelqualität", sagt der Geschäftsführer des Landesabfallverbands (LAV), Thomas Anderer. "Bei dezentralen öffentlichen Behältern in der Sammlung von Leichtverpackungen ist dies besonders auffällig. Deswegen ist der Trend, Sammelsysteme möglichst nahe zum Haushalt zu bringen." Idealerweise wird der Gelbe Sack frühestens am Vorabend des Abholtages bis spätestens um 6 Uhr am Abholtag selbst straßenseitig bereitgestellt. Über den Abholmodus informiert der Abfallkalender (siehe Infokasten).
Gefahr durch Batterien und Akkus im Restmüll
Eine sinnvolle Verbesserung könnte laut Anderer eine Pfandregelung auf Plastikflaschen und Dosen sein: "Wir kommunale Verbände erhoffen uns durch eine Pfandregelung weniger Verpackungen im Restabfall und in der Landschaft." Gefährlich werden kann es, wenn Lithium-Ionen-Akkus oder Batterien im Restabfall entsorgt werden. "Diese stellen eine potenzielle Brandgefahr dar, von der Sammlung über die Sortierung bis zur Entsorgung", warnt Anderer. Sie gehören als Problemstoffe, wie auch Chemikalien und Elektroaltgeräte, in eines der vier Linzer Altstoffsammelzentren (ASZ). Auch Sperrmüll und Bauschutt können dort kostenlos entsorgt werden.
Altwaren sinnvoll wiederverwenden
Weniger bekannt ist: Brauchbares und Intaktes kann in einem ASZ abgegeben werden: "Ein großes Projekt zur Wiederverwendung ist das vom LAV initiierte und betreute Projekt ReVital", so Anderer. Noch gebrauchsfähige Altwaren wie Bücher, Spielzeug, Hausrat, Geschirr und funktionierende Geräte werden an einen der 23 Shop-Partner weitergegeben, dort aufbereitet und zu leistbaren Preisen wieder verkauft.
StadtRundschau-Redakteur Andreas Baumgartner hat übrigens im vergangenen Jahr das ASZ am Nebingerknoten besucht und DIESEN Artikel dazu verfasst.
Altstoffsammelzentren in Linz
Vier Altstoffsammelzentren (ASZ) nehmen Problem- und Altstoffe, Grünabfälle, Sperrmüll und Bauschutt in haushaltsüblichen Mengen kostenfrei entgegen:
ASZ Mostnystraße/Urfahr
Mo, Di, Do, Fr von 8 – 17.30 Uhr,
Mi von 8 – 12 Uhr.
ASZ Nebingerknoten
Mo bis Fr von 8 – 17.30 Uhr,
Sa von 8 – 12.30 Uhr.
ASZ Wiener Straße/Kleinmünchen
Mo, Di, Mi, Fr von 8 – 17.30 Uhr,
Do von 8 – 12 Uhr.
ASZ Melissenweg
Mo und Mi, Do, Fr von 8 – 17.30
Uhr, Di von 8 – 12 Uhr,
Sa von 8 – 12.30 Uhr.
Wer Fragen zur Entsorgung hat, kann das Abfall-Telefon unter 0732/2130 kontaktieren. Überblick gibt der Abfallkalender auf: linzag.at/abfall
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