JKU ab Herbst mit Studienbeiträgen

- hochgeladen von Online-Redaktion Oberösterreich
An der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz werden ab dem Wintersemester 2012/2013 wieder Studienbeiträge eingehoben. Betroffen sind Nicht-EU-Bürger und Studierende, welche die Mindeststudiendauer um mindestens zwei Semester überschritten haben. Die Höhe der Studienbeiträge beläuft sich auf 363,36 Euro pro Semester.
Linz (red). Der Senat der JKU beschließt gestern die Einführung der Studiengebühren für einen Teil der Studierenden mit 13 Pro-Stimmen. Generell ist man aber unzufrieden mit der derzeitigen Rechtssituation betreffend Studiengebühren. Durch eine Satzungsänderung wurde die Einführung der Gebühren möglich. Ohne die Studienbeiträge hätte die JKU Einnahmen von jährlich etwa 1,8 Mio. Euro verloren.
„Der Senat hat die richtige Entscheidung getroffen, auch wenn wir mit der gesamten Situation sehr unglücklich sind. In Anbetracht der kritischen finanziellen Lage der Universitäten können wir es uns aber nicht leisten, auf notwendige Einnahmen zu verzichten. Mit der Studienbeitragsregelung haben wir zumindest kurzfristig wieder etwas Luft zum Atmen“, sagt Rektor Richard Hagelauer, der gleichzeitig an die Politik appelliert, die rechtliche Situation zu klären: „Die Universitäten brauchen Rechtssicherheit.“
Übrigens fließt ein Teil der Einnahmen aus der Wiedereinführung der Studienbeiträge in einen Sozialfonds, mit dem soziale Härtefälle abgefedert werden sollen.
Der Rechtsunsicherheit will man an der JKU vorbeugen. „Um dem allgemeinen Unbehagen der Senatsmitglieder Rechnung zu tragen, wurde mit großer Mehrheit eine Resolution verabschiedet, in welcher dagegen protestiert wird, der Universität die Einführung von Studiengebühren auf einer problematischen Rechtsgrundlage nahe zu legen. Der Text der Resolution wird auf der Homepage der JKU veröffentlicht“, erklärt Senatsvorsitzender Hans Irschik.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.