Saisonarbeitslosigkeit macht sich bemerkbar
LILIENFELD. Mit Ende Oktober waren beim Arbeitsmarktservice (AMS) Lilienfeld
insgesamt 829 Personen, davon 355 Frauen und 474 Männer, arbeitslos
gemeldet. "Das sind um 59 Personen mehr als im Vormonat und um 17 Personen mehr als im Oktober 2015", berichtet die Geschäftsstellenleiterin Margareta Selch.
Jobverlust bei Männern
Bei den Frauen gibt es minus drei (-0,8 Prozent) und bei den Männern plus 20 Personen (+4,4 Prozent), also in Summe plus 2,1 Prozent, die von
Arbeitslosigkeit betroffen waren. "Somit lassen sich bereits die Vorboten der
Winterarbeitslosigkeit erkennen, die in den nächsten Monaten, erfahrungsgemäß bis Februar weiter ansteigen wird", erklärt die AMS-Bezirksstellenleiterin .
Chancen für Junge
Ein Rückgang zeigt sich weiterhin bei den Jugendlichen bis 25 Jahre mit minus 14 (-12,6 Prozent) und bei den Ausländern mit minus 16 (-10 Prozent), hingegen setzt sich innerhalb der älteren Erwerbsgeneration (über 50 Jahre) der Anstieg der Arbeitslosigkeit ungebrochen fort (ein Plus von 39 Personen (+15,7 Prozent).
Mehr offene Stellen
"Die Zahl der unselbständig Beschäftigten, die seit August 2015 ansteigt, weist auch mit September 2016 mit 10.240 Personen wieder ein Plus von 0,4 Prozent auf und ein Anstieg von gemeldeten freien Stellen (+16,3 Prozent) und Lehrstellen (+27,3 Prozent) schlagen sich ebenfalls positiv zu Buche", ergänzt die Leiterin.
Besser als die "Nachbarn"
Grund zur Besorgnis löst dieser Anstieg der Jobsuchenden jedoch nicht aus. Denn der Vergleich mit den Nachbarbezirken zeigt eindeutig, dass Lilienfeld immer noch zu den besten Bezirken in dieser Kategorie zählt. St. Pölten (Stadt und Land) etwa muss 378 neue Arbeitslose vermelden. Dies bedeutet einen Anstieg von genau sieben Prozent. Scheibbs muss einen Anstieg von 6,7 Prozent verkraften, Baden ein Plus von 233 Personen (3,8 Prozent).
Zur Sache:
Die Zahl der Arbeitssuchenden stieg mit Ende Oktober in Niederösterreich um 1.498 Personen (plus 2,8 Prozent), das schlechteste Ergebnis aller Bundesländer. Den stärksten Anstieg verzeichnete der Bezirk St. Pölten mit sieben Prozent, in Horn ging die Arbeitslosigkeit zeitgleich um 16,7 Prozent zurück. Österreichweit gibt es einen Anstieg um 0,4 Prozent. Die Zahl der Jobsuchenden ging in Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Kärnten, Steiermark und dem Burgenland zurück.
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