Licht-Aktion Lilienfeld
Sechs Lenker gestoppt, zehn Lampen ausgetauscht
ÖAMTC und Polizei führten im November wieder die Licht-Aktion "Flugzettel statt Strafzettel" an insgesamt 21 Standorten in ganz Niederösterreich durch – so auch in Lilienfeld.
BEZIRK LILIENFELD. Herbst und Winter sind für den Straßenverkehr besonders herausfordernde Jahreszeiten: Es wird spät, hell und zeitig finster – und viele Alltagswege werden bei Dämmerung, Dunkelheit sowie allgemein schlechteren Sichtverhältnissen, etwa bei Nebel, zurückgelegt. Damit steigt die Unfallgefahr, wie die Statistik untermauert: 2023 geschahen österreichweit 8.546 "Dunkelheitsunfälle" mit Personenschaden, dabei kamen 132 Menschen ums Leben. Die meisten Verkehrsunfälle dieser Art ereignen sich von Oktober bis Jänner (Quelle: Statistik Austria, Bearbeitung ÖAMTC-Unfallforschung).
Aufgrund der schlechteren Sicht in der "dunklen" Jahreszeit ist eine intakte Kfz-Beleuchtung essenziell für die Verkehrssicherheit. Vielen Lenker:innen fällt im Alltag jedoch nicht auf, wenn eine Fahrzeuglampe defekt ist oder die Scheinwerfer falsch eingestellt sind. Auch die Pickerl-Überprüfungen beim ÖAMTC zeigen jedes Jahr, dass Mängel hinsichtlich Zustandes und Funktion der Lichtanlage zu den häufigsten Beanstandungen zählen. Viele Autofahrende verlassen sich zudem auf das sogenannte "Tagfahrlicht" und bemerken oft nicht, dass bei Dämmerung oder Nebel die Heckleuchten inaktiv bleiben.
"Mit den schlechteren Sichtverhältnissen im Herbst und Winter steigt die Unfallgefahr im Straßenverkehr. Daher ist es uns ein besonderes Anliegen, das Sicherheitsbewusstsein der Fahrzeuglenkenden zu schärfen und mit der Licht-Aktion in Zusammenarbeit mit dem ÖAMTC auf die Wichtigkeit einer intakten Kfz-Beleuchtung aufmerksam zu machen. Eine lückenlos funktionierende Lichtanlage hilft, schwere Verkehrsunfälle zu verhindern und rettet damit auch Leben"
, betont Willy Konrath, Leiter der Landesverkehrsabteilung der Polizei Niederösterreich.
Im Rahmen der zweistündigen Maßnahme in Lilienfeld wurden sechs Autofahrer:innen, die mit einer mangelhaften Lichtanlage unterwegs waren, von der Polizei angehalten. Die betroffenen Lenker:innen erhielten daraufhin aber keinen Strafzettel, sondern einen Flugzettel mit Sicherheitshinweisen – und TechnikerInnen des ÖAMTC behoben den Mangel danach kostenlos an Ort und Stelle. Insgesamt mussten bei den sechs angehaltenen Fahrzeugen zehn Lampen ausgetauscht werden.
"Gute Sichtbarkeit und gegenseitige Rücksichtnahme sind in der dunklen Jahreszeit das A und O im Straßenverkehr. Es geht sowohl darum, selbst besser gesehen zu werden, als auch um die eigene Sicht und richtige Wahrnehmung der Umgebung: Nur so kann man als Lenker:in andere Verkehrsteilnehmer:innen und das weitere Umfeld rechtzeitig erkennen und entsprechend reagieren"
, appelliert Josef Strohmayer, ÖAMTC-Stützpunktleiter in Lilienfeld.
Tipp: Der Mobilitätsclub empfiehlt Autobesitzer:innen, die Lichtanlage ihres Fahrzeugs regelmäßig überprüfen zu lassen. Das ist etwa im Rahmen eines "Licht-Checks" an den ÖAMTC-Stützpunkten möglich: Dabei werden Funktion, Zustand, Dichtheit, Befestigung und Einstellung der Beleuchtungs- und Warneinrichtungen geprüft. Der Check dauert meist nur zehn Minuten und ist für Clubmitglieder gratis.
Das könnte dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.