Bezirk Lilienfeld
Landesgericht St. Pölten: Prozess um Kinderpornos auf Datenträgern
Nur teilweise geständig zeigte sich ein 52-Jähriger aus dem Bezirk Lilienfeld, der nach umfangreichen Ermittlungen deutscher Behörden als einer von unzähligen Besitzern kinderpornografischer Darstellungen ausgeforscht werden konnte.
- Aus dem Landesgericht St. Pölten berichtet Ilse Probst -
BEZIRK. Er habe vor Jahren derartiges Material erhalten, das in Vergessenheit geraten und erst durch eine Hausdurchsuchung wieder aufgetaucht sei, versuchte Verteidiger Georg Thum die Schuld seines Mandanten gegenüber der St. Pöltner Richterin Doris Wais-Pfeffer zu relativieren. Dass er pornografische Darstellungen Minderjähriger auch weitergeleitet habe, dafür gebe es laut Thum kaum Anhaltspunkte.
Bilder und Videos sichergestellt
Im Zuge der Erhebungen wurden bei dem Beschuldigten 194 Bilder und 27 Videos einschlägiger Darstellungen sichergestellt, wobei jede einzelne als Tatbestand zu werten sei, wie Wais-Pfeffer ausführte. Diesbezüglich gab es auch nichts zu leugnen.
Der Vorwurf des Weiterleitens von derartigem Material habe zu wenig Substrat, wobei die Beziehung des 52-Jährigen zu einem mittlerweile bekannten Haupttäter äußerst fragwürdig erscheint, resümierte die Richterin, die diesbezüglich einen Freispruch fällte.
Darüber hinaus verurteilte sie den Beschuldigten zu einer bedingten Freiheitsstrafe von sechs Monaten und erteilte ihm die Weisung zu einer Psychotherapie während der dreijährigen Probezeit. Seitens der Staatsanwaltschaft ist das Urteil noch nicht rechtskräftig.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.