Hietzing und Liesing
Aus für die Wiener Biermarke "Der Belgier"

Aus für den "Belgier": In der 100 Blumen Brauerei wird kein belgisches Bier mehr gebraut.  | Foto: Berger
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Mit "Der Belgier" wurde bis vor Kurzem belgisches Bier in Liesing gebraut. Jetzt endet das Projekt. Unternehmer Raf Toté erklärt MeinBezirk.at die Gründe dafür. Wer noch etwas von der belgischen Spezialität ergattern möchte, sollte sich beeilen: Im Webshop gibt es nur noch Restbestände. 

WIEN/LIESING/HIETZING. Einmal vom Hobby- zum Profibrauer und wieder zurück: Der gebürtige Belgier Raf Toté hat in den vergangenen Jahren unter der Marke "Der Belgier" sein eigenes belgisches Bier gebraut. In der Liesinger 100 Blumen Brauerei wurde das Spezialbier produziert, vor Ort und im Webshop wurde es verkauft. Jetzt hört Toté wieder auf. Die Teuerung in der Produktion und die schwierigen Bedingungen für kleine Brauereien in Handel und Gastronomie hätten für das Aus des Unternehmens gesorgt, wie er sagt. Mit MeinBezirk.at blickt der Hietzinger nochmals auf seine Bierbrauer-Zeit zurück. Und er verrät, was er in Zukunft beruflich machen wird. 

Totés Karriere als Brauer begann mit seinem Umzug nach Wien. "Vor dem Umzug habe ich für Microsoft gearbeitet und war immer unterwegs. Hier in Wien wollte ich etwas anderes machen und mehr von der Stadt kennenlernen als nur den Weg zum Flughafen." Der Marketing-Fachmann wollte sich eigentlich zuerst anderweitig selbstständig machen und begann, zu Hause hobbymäßig belgisches Bier zu brauen. Im Jahr 2016 wurde dann aber die Produktion wesentlich vergrößert: Der Belgier schuf die gleichnamige Marke und fand als Profi-Brauer in Liesing einen Platz. 

100 Blumen Brauerei als Partner

"Das Bier hat in Belgien in etwa denselben Stellenwert wie der Wein in Österreich. Es ist weniger ein Durstlöscher als zum Genießen da", erklärt Toté. Doch auch in Wien gibt es Liebhaberinnen und Liebhaber des überaus sortenreichen belgischen Biers. Und so florierte das Geschäft. "Wir sind zu Beginn stark gewachsen und konnten mit unserem Umsatz die Kosten decken." Die 100 Blumen Brauerei in der Endresstraße sei dabei nicht nur eine Produktionsstätte, sondern ein richtiger Partner gewesen: "Wir haben auch in eine neue Füllanlage mit investiert."

"Der Belgier" gab's in verschiedenen Sorten.  | Foto: Berger
  • "Der Belgier" gab's in verschiedenen Sorten.
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Selbst die Corona-Pandemie konnte dem "Belgier" nichts anhaben – im Gegenteil: "Corona war ein Geschenk für uns kleinen Brauereien. Die Leute haben weniger Geld beim Ausgehen ausgegeben und sind öfter zu Hause geblieben. Auch der Fokus auf regionale Unternehmen ist in dieser Zeit gewachsen. Viele Wienerinnen und Wiener haben bei uns Bier bestellt." Im vergangenen Jahr erst habe das Geschäft begonnen einzubrechen.

Der Grund: Die Teuerung habe einerseits für mehr Kosten in der Produktion gesorgt. Andererseits begannen die Konsumentinnen und Konsumenten zu sparen. "Mit den Preisen für die Biere, die es im Supermarkt gibt, können wir nicht mithalten." Auch die Tatsache, dass die Bierindustrie von einem einzigen großen Unternehmen dominiert wird, mache es den kleinen Brauereien schwer, in Handel und Gastronomie Fuß zu fassen. 

Bier brauen macht Spaß

In Zukunft will Toté sich der Unternehmensberatung widmen. "Ich habe in den vergangenen Jahren viele wertvollen Erfahrungen gemacht und dieses Wissen möchte ich weitergeben." Mit dem Brauen beabsichtigt er zuerst eine Pause einzulegen und das Bier trinken, das er noch zu Hause hat. "Irgendwann möchte ich aber wieder selbst brauen. Es macht einfach Spaß." Seinen Kundinnen und Kunden legt er ans Herz, weiterhin regionale Erzeugerinnen und Erzeuger mit ihrem Einkauf zu unterstützen. 

Raf Toté wird sich künftig der Unternehmensberatung widmen.  | Foto: Berger
  • Raf Toté wird sich künftig der Unternehmensberatung widmen.
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Wer sich übrigens noch Flaschen von den belgischen Spezialitäten sichern möchte, sollte sich beeilen. Die Produktion wurde bereits eingestellt, im Webshop kann man sich noch Biere aus dem Restbestand sichern.

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