Die Rodauner Hundeflüsterin

- Dr. Karen Barker-Benfield behandelt Hunde im Unterwasserlaufband.
- hochgeladen von Michael Riedmüller
Karen Barker-Benfield ist einer der ersten Tierärztinnen in Wien, die Physiotherapie für Vierbeiner anbietet. Was in der Humanmedizin schon lange Anwendung findet, ist in der Tiermedizin noch relatives Neuland.
Karen Barker-Benfield wusste bereits früh, was ihre Berufung war: „Ich wollte schon in der Schule Tierärztin werden“, erzählt die 36-Jährige in ihrer Ordination im beschaulichen Rodaun, wo sie auch aufgewachsen ist. Seit drei Jahren hat sie hier ihre Praxis – und trat damit in die Fußstapfen ihrer Mutter, die hier zuvor als praktische Ärztin tätig war. Heute sind die Patienten Vierbeiner, so viel aber hat sich nicht geändert. Denn Barker-Benfield bietet Behandlungen an, die zwar in der Humanmedizin schon lange angewendet werden, in der Tiermedizin aber realtives Neuland sind: Vor allem für Hunde bietet die Tierärztin Physiotherapie mit Behandlungen im Unterwasserlaufband bis hin zur Akupunktur an.
Ganzheitlicher Ansatz
„Mittlerweile gibt es für Hunde immer mehr Operationen, die auch immer professioneller werden“, sagt Barker-Benfield. „Die brauchen zur Rehabilation aber genauso eine Therapie wie wir.“ So bekommen Hunde beispielsweise sogar schon künstliche Hüften. Außerdem würden die Hundebesitzer heute viel mehr für ihre Lieblinge tun wollen als früher. Daher seien diese ergänzenden Behandlungsmethoden derzeit stark im Kommen, wenn sie auch nicht ganz neu sind. In Österreich aber ist sie einer der ersten Tierärztinnen, die diese ganzheitliche Tiermedizin anwendet.
„Hunde kommen gerne“
Mit dem Feld in Kontak gekommen ist sie vor allem deshalb, weil ihr eigener Hund einen Bandscheibenvorfall und einen Rückenmarktinfarkt hatte, was zu einer Lähmung führte. Die Akupuntkur und die Physiotherapie haben geholfen. „Das Ganze ist kein Vodoo, aber ein guter Zusatz zur Schulmedizin.“ Ihr Studium hat Barker-Benfield in Wien abgeschlossen, die Ausbildung zur Physiotherapeutin aber hat sie an der Universität Tennessee in den USA gemacht. „Dort sind sie in dem Bereich viel weiter als wir.“ Mittlerweile aber setzen sich diese Methoden auch hierzulande immer stärker durch.
Natürlich ist solch eine Behandlung bei Hunden etwas schwieriger, weil sie ihre Beschwerden naturgemäß nicht beschreiben können. „Manchmal kann das aber auch ein Vorteil sein, denn sie können auch nichts falsches sagen“, sagt Barker-Benfield und lacht. Außerdem würden die Hunde sehr schnell merken, dass ihnen die Behandlung gut geht und kommen dementsprechend gerne in die Praxis. „Von einem Hund wurde ich auch noch nie gebissen, von Katzen allerdings schon.“ Und auch vom Papagei Nepoumuk aus dem Tiergarten Schönbrunn, den sie ebenfalls schon behandelte.
„Hobby zum Beruf gemacht“
Ihre Familie sei immer schon tierlieb gewesen. Barker-Benfield hat einen Dalamtiner und ein 27 Jahre altes Pferd. Ihr Lieblinsgstier aber ist seit ihrer Kindheit das Zebra. „Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht“, sagt sie. Den verfolgt sie nun auch mit viel Herzblut.Oft sei sie mit schlimmen Schicksalen konfrontiert. Umso schöner sei es allerdings, wenn sie ihren Patienten helfen kann. „Ich begleite viele Tiere und ihre Besitzer oft sehr lange. Da ist es schön, wenn es dem Tier schlussendlich besser geht.“



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