Brigittenau & Leopoldstadt
Ideen für leerstehende Geschäftslokale gefunden

Leerstehenden Geschäftslokalen in der Leopoldstadt und Brigittenau wird durch die „Grätzlinitiative 20+2“ neues Leben eingehaucht. | Foto: Marlene Graupner/MeinBezirk
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  • Leerstehenden Geschäftslokalen in der Leopoldstadt und Brigittenau wird durch die „Grätzlinitiative 20+2“ neues Leben eingehaucht.
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Mit der "Grätzlinitiative 20+2" fördert die Stadt Wien kreative Projekte, die leerstehende Geschäftslokale in der Leopoldstadt und der Brigittenau wiederbeleben. Aus über 60 Einreichungen wurden zehn Gewinner-Konzepte prämiert.

WIEN/LEOPOLDSTADT/BRIGITTENAU. Lebendige Erdgeschoßzonen sind ein wichtiger Faktor für die Lebens- und Wohnqualität in Wiener Stadtteilen. Im Rahmen des Stadterneuerungsprogramms WieNeu+ wurden bis Mitte November 2024 Einzel- und Kleinunternehmen, Vereine sowie Initiativen dazu aufgerufen, ihre Konzepte zur Aktivierung leerstehender Geschäftslokale in den Erdgeschoßbereichen in der Leopoldstadt sowie der Brigittenau einzureichen. Nun stehen die zehn Gewinnerprojekte fest, die das Grätzl nachhaltig beleben sollen.

„Im Stadterneuerungsprogramm WieNeu+ ist uns neben zukunftsweisenden klima- und zukunftsfitten Gebäudesanierungen auch die Grätzlentwicklung ein besonderes Anliegen. Denn jedes Wiener Grätzl hat seine Einzigartigkeiten, die in der Summe das wunderbare Wiener Lebensgefühl ausmachen“, erklärte Kathrin Gaál (SPÖ), Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin. „Dafür sind belebte Geschäftslokale von enorm hohem Wert. Mit der 'Grätzlinitiative 20+2 - Call' wurde eine großartige Möglichkeit geschaffen, um Interessierte möglichst niederschwellig und nachhaltig dabei zu unterstützen, die Geschäftszonen im Erdgeschoßbereich zu beleben", so Gaál weiter.

Auch Peter Hanke (SPÖ), Finanz- und Wirtschaftsstadtrat, betonte die Bedeutung dieser Initiative: „Gerade Jungunternehmerinnen und -unternehmer oder Quereinsteigerinnen und -einsteiger stehen oft vor großen Herausforderungen. Deshalb leistet die Stadt Wien mit dem 'Grätzlinitiative 20+2 - Call' einen wesentlichen Beitrag zur Realisierung einer Geschäftsidee. Die Wirtschaftsagentur Wien unterstützt und begleitet die Förderwerberinnen und -werber dabei in allen Belangen."

Von Empowerment bis Tischtennis

Die Gewinnerprojekte aus insgesamt 63 eingereichten Konzepten bieten Ansätze zur Belebung leerstehender Geschäftsflächen. Die Projekte umfassen ein breites Spektrum an Ideen, die den sozialen Austausch fördern, innovative Dienstleistungen bieten und lokale Arbeitsplätze schaffen sollen. Zu den Gewinnern gehören:

  • "HOLi Social Health Club": Ein Gesundheitszentrum, das auf ein „gewichtsneutrales“ Wertesystem setzt und Beratung, Therapie und Fitness miteinander kombiniert. Der Fokus liegt bei Mehrgewicht, Verhaltensänderung und Anti-Gewichtsdiskriminierung.
  • "Ouvertura Solidarische Landwirtschaft": Ein Projekt, das nachhaltige, biologische Lebensmittel direkt in die Nachbarschaft bringt und dabei den Raum für Versammlungen und Veranstaltungen nutzt.
  • "Nia Empowerment Space": Ein Raum der African Cultural Organization, für Schwarze Frauen und Mädchen, der durch Mentoring, Yoga und kulturelle Veranstaltungen Empowerment und Unterstützung bietet.
  • "Umdi Tischtenniskultur": Ein inklusives Projekt, das Tischtennisliebhaber einen Raum für gemeinsame Spiele und zukünftige Meisterschaften bietet.
"Umdi Tischtenniskultur" hat in den letzten Jahren eine breite, inklusive Plattform für Tischtennisbegeisterte geschaffen. Sie suchen jetzt einen Raum für Meisterschaften. | Foto: Pexels/Josh Sorenson
  • "Umdi Tischtenniskultur" hat in den letzten Jahren eine breite, inklusive Plattform für Tischtennisbegeisterte geschaffen. Sie suchen jetzt einen Raum für Meisterschaften.
  • Foto: Pexels/Josh Sorenson
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  • Second-Hand Laden für Kinder: Ein Second-Hand-Shop für Baby- und Kinderbekleidung sowie Spielwaren, der auch als Treffpunkt für Eltern dienen soll.
  • "Turn-motion": Ein Unternehmen, das orthopädische Hilfsmittel für Menschen mit Bewegungseinschränkungen entwickelt und an einem gut erreichbaren Standort neue Impulse setzen möchte.
  • "Gebärdenverse": Ein Kulturzentrum für die Gehörlosengemeinschaft, das die Österreichische Gebärdensprache als Standardsprache nutzt und vielfältige Kurse anbietet.
  • "Frankenstein’s Fahrrad": Eine Werkstatt, die kaputte Fahrräder repariert und sie an Bedürftige weitergibt, samt Workshops und Events zu Fahrradsicherheit.
  • "Wiener Bagel": Eine Bäckerei, die authentische Bagels in Wien produziert und auch einen Cateringservice anbietet.
  • "Die Druckstube": Ein Atelier, das traditionelle Drucktechniken fördert und regelmäßig Kurse und Veranstaltungen anbietet.

Förderung für die Umsetzung der Projekte

Die Gewinnerprojekte erhalten eine Unterstützung von 50 Prozent der Mietkosten für die ersten drei Jahre der Anmietung, maximal jedoch 12.000 Euro pro Jahr. Darüber hinaus werden die Gewinner von der Wirtschaftsagentur Wien mit umfassender Beratung und Begleitung unterstützt. Die Anmietung eines verfügbaren Objekts muss bis Ende April 2025 erfolgen, damit die Konzepte erfolgreich umgesetzt und die Erdgeschoßzonen im „Grätzl 20+2“ wiederbelebt werden können.

Die Teilnehmer werden nicht nur finanziell unterstützt, sondern Hilfe gibt's auch bei der Suche nach geeigneten Objekten. | Foto: Unsplash/Dubovan
  • Die Teilnehmer werden nicht nur finanziell unterstützt, sondern Hilfe gibt's auch bei der Suche nach geeigneten Objekten.
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„Lebendige Erdgeschoßzonen sind entscheidend für die Belebung unserer Grätzl. Die Grätzlinitiative 20+2 bietet dafür eine ausgezeichnete Möglichkeit, Interessierte in ihrer Umsetzung zu unterstützen“, betonte Leopoldstädter Bezirksvorsteher Alexander Nikolai (SPÖ). Auch Christine Dubravac-Widholm (SPÖ), Bezirksvorsteherin der Brigittenau, hob hervor, wie positiv die bisherigen Initiativen aufgenommen wurden: "Die umfassende wie zielgerichtete Unterstützung für Unternehmerinnen und Unternehmer ermöglicht uns, das Thema 'Erdgeschoß' sinnvoll anzugehen. In der Brigittenau kann man aufgrund der ersten Erfolge schon sehen, auch die Konsumentinnen und Konsumenten nehmen das Angebot bereitwillig an."

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