Nach Konzert in Wien
"ORF"-Journalisten von Rammstein-Fans attackiert
Im Rahmen des ersten von zwei umstrittenen Rammstein-Konzerten im Wiener Ernst Happel-Stadion wurden ein "ORF"-Reporter sowie eine Kamerfrau von Fans beschimpft und körperlich attackiert.
WIEN/LEOPOLDSTADT. Eines der kontroversesten Konzerte der vergangenen Jahre in Wien fand am Mittwochabend, 26. Juli, im Ernst Happel Stadion, statt. Die umstrittene deutsche Band Rammstein, die derzeit heftig in der Diskussion aufgrund von Missbrauchsvorwürfen steht, absolviert ihr erstes von zwei Konzerten in der Hauptstadt (das nächste geht am Donnerstag über die Bühne).
Vor dem Konzert organisierte die NGO "#aufstehn" einen Protest unter dem Motto: "Keine Bühne für mutmaßliche Täter". Laut Veranstaltern waren bis zu 2.000 Menschen vor Ort - die BezirksZeitung berichtete:
Die Stimmung war laut Augenzeugen nach dem Konzert bei einigen Rammstein-Fans aufgeheizt. Dass manche auch handgreiflich gewesen sein sollen, zeigt ein Bericht des "ORF". Kulturjournalist Dietmar Petschl berichtete in der "ZIB 3" etwa, dass er und das Kamerateam "mehrmals attackiert" worden sind. Deshalb standen die Journalistinnen und Journalisten unter Polizeischutz.
Antisemitismus und "Scheiß ORF"
In einem Ausschnitt ist zuerst zu hören, wie ein Fan schreit: "Ihr seid's lauter Juden. Gfrasta seid ihr. Der Scheiß ORF". Danach attackiert der Mann den Journalisten und schubst ihn. Auch eine Kamerafrau wurde körperlich attackiert. Die Attacken kann man hier sehen. "Sowas habe ich nach einem Konzert noch nicht erlebt", sagte Petschl.
Update zu dieser Geschichte findest du hier:
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