Abrissbirne in der Leopoldstadt erfolgreich gestoppt

- Doris Nikl vor ihrem sanieren Haus 79: Sie kämpfte erfolgreich gegen den Abbruch
- Foto: Gerhard Krause
- hochgeladen von Gerhard Krause
Das Altbau-Ensemble in der Taborstraße 81-83 wurde gerettet.
Die Häuser in der äußeren Taborstraße künden von einer durchaus noblen Vergangenheit: Prächtig gestaltete Fassaden, große Innenhöfe und ansprechender bürgerlicher Wohnraum gehörten um 1910 in der florierende Geschäftsstraße nahe dem Nordwestbahnhof zum normalen Erscheinungsbild.
Anrainer kämpften um Häuser
Heute sind die Häuser zum Teil abgewohnt und ein Tummelplatz für Spekulation geworden. So war das auch mit den Häuser 81 und 83.
Die Abrissbirne drohte ihr vernichtendes Werk beginnen, wie die bz berichtete. Aber die Anrainer der beiden Häuser haben um ihre Häuserzeile gekämpft, obwohl sie nicht unter Ensembleschutz gestanden waren Und sie haben jetzt auch gewonnen!
Neubau war geplant
„Vestwerk“, der Käufer der Liegenschaften in der die Reinigungsfirma Simacek untergebracht war, wollte hier einen Neubau mit glatten Fassaden und einer Tiefgarage errichten.
Das prächtig sanierte Haus auf Nummer 79, das die Blicke auf sich zieht, hatte auf den Bauwerber offenbar keinen Eindruck gemacht.
Doris Nikl von der Goldschmiede im Haus 79: "Die Häuser könnten durchaus preiswert saniert werden. Als Altbaueigentum könnte man die Wohnungen auch an neue Eigentümer verkaufen.“
Stoppt den Abriss-Wahnsinn
Gemeinsam mit Nachbarn und Anrainer der Umgebung engagierte man sich in einer Bürgerinitiative und kämpfte gegen den Abbruch an: „Stoppen wir den Abriss-Wahnsinn" stand auf den Flugblättern zu lesen.
Bezirk stimmte gegen größere Verdauung
Der Bauwerber hat mittlerweile aufgegeben, weil die von ihm erhoffte Widmungsänderung im Bezirk nicht durchgegangen war. Einstimmig hatte der Bezirk gegen eine Aufzonung gestimmt und somit eine Bewilligung durch den Bauausschuss verhindert, wie aus dem Büro von Bezirksvorsteher Karlheinz Hora zu erfahren war.
Die Häuser wurden von Dr. Lemberger erworben, der bereits durch die Sanierung des Hauses Reichsapfel am Karmeliterplatz bekannt geworden war. Sie sollen nun dem Haus 79 gleich, ebenfalls zu einem Schmuckkästchen saniert werden und wieder die alten historischen Kastenfenster bekommen.
Siegesfeier am 27. Mai
Ein Fest der Bürgerinitiative ist für 27. Mai nachmittags in der Galerie des Hauses 79 und im Garsten geplant.


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