Leoben
Schokoria Elisabeth schließt: Ende der süßen Verführungen?

In der Schokoria Elisabeth bleiben die Schaufenster bald auf Dauer dunkel. | Foto: Gaube
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Das bekannte Leobener Süßwarenfachgeschäft "Schokoria Elisabeth" schließt spätestens im März 2025. Die Kostenstruktur hat Eigentümer Bernhard Posch zu diesem Schritt gezwungen. Allerdings besteht die Hoffnung, dass in Leoben ein ähnlich geartetes Geschäft eröffnet wird.

LEOBEN. Ein Gerücht, das seit einiger Zeit die Runde macht, wurde jetzt leider bestätigt: Die Schokoria Elisabeth, das Fachgeschäft für Süßwaren und Geschenke in der Leobener Straußgasse, wird geschlossen. "Es ist nicht mehr so rentabel, die Lieferanten verlangen Horrorpreise, auch hohe Betriebskosten des angemieteten Geschäftslokals haben mich zu diesem Schritt gezwungen", erklärte Bernhard Posch. Ein konkreter Interessent für die Nachfolge sei abgesprungen.

Süße Grüße aus Leoben gingen in die Welt. | Foto: Gaube
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Schließung wurde verschoben

Anfangs war ein Betriebsende mit Oktober geplant, dann wurde der Schließungstermin aufgrund des zu erwartenden Weihnachtsgeschäfts auf das Jahresende 2024 verlegt. "Voraussichtlich werde ich die Schokoria erst im März des nächsten Jahres schließen", erklärte Posch. Die drei Mitarbeiterinnen wurden – per WhatsApp-Nachricht – mit Stichtag 31. Dezember gekündigt. 

Pläne wurden nicht realisiert

Posch hat im Februar 2023 das Geschäft von der Familie Trampus übernommen, mit großen Ambitionen. Der neue, aus Krieglach im Mürztal stammende Eigentümer wollte verstärkt auf den Onlinehandel setzen, doch die Neugestaltung der Homepage und die angekündigte Einrichtung eines Onlineshops wurden nicht umgesetzt. 
Eine Konstante waren allerdings die drei Mitarbeiterinnen, die bereits bei der Familie Trampus beschäftigt waren. Kundinnen und Kunden schätzen nach wie vor die hohe Qualität der Süßwaren wie auch den liebevollen Verpackungsservice.

157.000 handgefertigte Pralinen gingen jährlich über den Ladentisch. | Foto: Gaube
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157.000 Pralinen jährlich verkauft

"Mein Lebenswerk ist dahin. Wir haben mit der Schokoria Elisabeth 34 Jahre lang Aufbauarbeit geleistet und uns einen großen Kundenstock erarbeitet", erzählt Kurt Trampus. 157.000 handgefertigte Pralinen wurden laut seinen Angaben jährlich verkauft, knapp 100 Kunden fanden täglich den Weg in das Fachgeschäft.

Hoffnungsschimmer für Schleckermäulchen

Trampus macht mit kryptischen Worten Hoffnung, dass es in Zukunft weiterhin die edlen Pralinen – erzeugt in der Confiserie Lauenstein in Oberbayern und in der Konditorei Jindrak – in Leoben geben werde: "Ein Unternehmer, mit dem auch ich über eine Nachfolge verhandelt habe, hat Interesse, ein Süßwarenfachgeschäft zu eröffnen. Allerdings nicht in den Räumlichkeiten der Schokoria, sondern an einem anderen Standort in Leoben."
Den Schleckermäulchen, weit über die Stadt Leoben hinaus, würde das natürlich sehr freuen.

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