Kunststoff 2.0
Montanuni Leoben eröffnet neues Christian Doppler Labor

- Thomas Rumetshofer Borealis, Vizepräsidentin der CDG Ulrike Unterer, Josef Eberhardsteiner von der TU Wien, Vizerektor für Forschung und Nachhaltigkeit der MUL Helmut Antrekowitsch, Armin Hessenberger von Poloplast GmbH, Laborleiter Florian Arbeiter, Franz Fuchs von Pipelife Austria GmbH (v.l.) bei der offiziellen Eröffnung des neuen CD-Labors "ImReMat".
- Foto: MUL/Tauderer
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An der Montanuniversität Leoben wurde das Christian Doppler Labor „ImReMat“ eröffnet. Es erforscht den Einfluss von Recyclingmaterialien auf die Lebensdauer von Kunststoffen, insbesondere bei Polypropylen-Rohren.
LEOBEN. An der Montanuniversität Leoben wurde das Christian Doppler Labor für den Einfluss von Recyclingmaterialien auf die mechanische Lebensdauer von Kunststoffen, kurz „ImReMat“, offiziell eröffnet. Unter der Leitung von Florian Arbeiter vom Lehrstuhl für Werkstoffkunde und Prüfung der Kunststoffe widmet sich das Labor dem Einfluss von Recyclingmaterialien auf die mechanische Lebensdauer von Kunststoffen. Der Fokus liegt dabei auf Polypropylen. Durch interdisziplinäre Forschung sollen neue Erkenntnisse gewonnen werden, die sowohl der Wissenschaft als auch der Industrie nachhaltige Vorteile bieten.
Haltbarkeit von Polypropylen-Rohren
Mit dem zunehmenden Einsatz von Recyclingmaterialien in der Kunststoffproduktion stellt sich immer häufiger die Frage nach der Langzeitstabilität dieser Produkte. Besonders Polypropylen, der weltweit am zweithäufigsten verwendete Kunststoff, steht im Fokus der Forschung des neuen Labors. Polypropylen-Rohre werden etwa für unterirdische Leitungen genutzt, die Abwasser und Regenwasser transportieren.

- Im neuen Christian Doppler Labor „ImReMat“ an der Montanuniversität Leoben wird der Einfluss von Recyclingmaterialien auf die mechanische Lebensdauer von Kunststoffen erforscht, mit einem besonderen Fokus auf Polypropylen-Rohre.
- Foto: pixabay.com
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Das Christian Doppler Labor wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) sowie durch Industriepartner unterstützt. Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher unterstrich bei der Eröffnung die Bedeutung des neuen Labors für den Wirtschaftsstandort Österreich und den Beitrag der Forschung zur Sicherung kritischer Infrastruktur.
"Ob Trinkwasser oder Abwasser: Unsere Infrastruktur im Erdboden ist kritisch. Eine möglichst lange Lebensdauer wichtiger unterirdischer Leitungsrohre bedeutet dabei einen geringeren Ressourcenverbrauch, und durch den Einsatz von recycletem Kunststoff kann zusätzlich ein wichtiger Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft gesetzt werden."
Bundesminister Martin Kocher

- Das Christian Doppler Labor gliedert sich in drei Forschungsbereiche.
- Foto: Rowin Hoefer
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Drei zentrale Forschungsschwerpunkte
Das CD-Labor „ImReMat“ ist in drei Forschungsbereiche unterteilt, die verschiedene Aspekte des Verhaltens von Polypropylen-Rohren unter Einsatz von Recyclingmaterialien untersuchen. In „Area I“ geht es um die Lebensdauer von recyceltem Polypropylen. In „Area II“ wird die innere Struktur des Materials erforscht, um zu verstehen, wie sich diese auf die mechanischen Eigenschaften auswirkt. „Area III“ befasst sich mit der praktischen Anwendung und untersucht das Verhalten des Materials unter realen Bedingungen.
„Die Integration von Recyclingmaterialien in die Kunststoffproduktion ist entscheidend für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft. Gleichzeitig müssen wir sicherstellen, dass die mechanische Stabilität solcher Produkte gewährleistet bleibt, besonders bei kritischen Infrastrukturen wie Abwasserrohren.“
Florian Arbeiter, Lehrstuhl für Werkstoffkunde und Prüfung der Kunststoffe
In enger Zusammenarbeit mit den Industriepartnern Poloplast GmbH & Co KG, Pipelife Austria GmbH & Co KG sowie der Borealis AG wird das Labor innovative Lösungen entwickeln, um den Einsatz von Recyclingmaterialien nachhaltig zu fördern und die Lebensdauer von Kunststoffprodukten zu optimieren.
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