Grüne Mobilität
Stadtbus auf Erfolgskurs: 48 % mehr Fahrgäste als im Vorjahr

- Die Zahlen beweisen, Kremser schätzen das Bus-Angebot.
- Foto: Stadt Krems
- hochgeladen von Doris Necker
Der Stadtbus Krems beförderte im ersten Halbjahr 2022 auf seinen Linien 227.000 Fahrgäste. Das ist eine Steigerung um knapp 48 Prozent, denn im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021 waren es nur 153.500 Fahrgäste.
KREMS. „Eine wachsende Stadt benötigt ein gutes Entwicklungskonzept, besonders bei der Infrastruktur. Die Erweiterung der Stadtbuslinien zeigt, dass der Stadtbus die Bedürfnisse der Mitfahrenden erfüllt. Viele Kremser bevorzugen öffentlich zu fahren mit dem Vorteil, Energie und Kosten zu sparen und Zeit zu gewinnen, da eine Parkplatzsuche wegfällt. Die Weiterentwicklung des Stadtbusses verzeichnet Erfolge, die mich sehr freuen“, äußert Bürgermeister Reinhard Resch.
Ein Plus auf allen Linien
Die Detailanalyse der Ergebnisse zeigt deutliche Fahrgaststeigerungen auf allen sieben Linien. Die bereits im alten System im Halbstundentakt geführten Linien 2 und 3 konnten deutlich zulegen, jeweils um mehr als 30 Prozent. Die Akzeptanzsteigerung ist auf den Linien 1 und 4 primär auf den neu eingeführten Halbstundentakt von rund 76 Prozent bzw. 61 Prozent zurückzuführen, sowie durch bestmögliche Fahrplanabstimmung zu den Zugverbindungen nach Wien und St. Pölten und ausgedehnten Bedienzeiten an den Tagesrändern, speziell für Pendler.
Zwei Ziele stechen heraus
Die Anbindung an neue Stadtteile mit den Linien 5 und 6 im Stundentakt nach Gneixendorf (plus 84 %), Steindl (Schulanbindung Langenloiser Straße) und Krems Ost mit dem Gewerbepark (6.000 Fahrgäste) an der Linie 7 mit modernen, barrierefreien Fahrzeugen und Fahrgastinfosystemen sowie ein begleitendes zielgruppenspezifisches Marketing sind für den Erfolg verantwortlich.
Trend zu Öffis nimmt zu
„Die Ergebnisse sind insgesamt und im Detail sehr erfreulich, besonders als Bewohner von Gneixendorf durch meine eigene Beobachtung. Der Stadtbus ermöglicht das Mitfahren von mobilitätsbenachteiligten Gruppen am städtischen Leben“, meint Verkehrsstadtrat Alfred Scheichel zu den Ergebnissen von VOR (Verkehrsverbund Ostregion GmbH).
Mehr Fahrgäste
Sollte es im kommenden zweiten Halbjahr keine wesentlichen Mobilitätseinschränkungen geben, wie in den letzten Jahren durch Ausgangsbeschränkungen, wird das Fahrgastziel 2022 von 400.000 Fahrgästen, nach 348.000 im Jahr 2021 deutlich übertroffen werden, auch weil der Trend hin zum öffentlichen und nicht motorisierten Stadtverkehr aufgrund der aktuellen Energiekrise und damit verbundenen hohen Treibstoffkosten zügiger als prognostiziert voranschreitet.
Bedarfsanlyse bei der Planung
„Besonders freut mich die deutlich positive Tendenz im ersten quasi regulären Betriebsjahr nach den extrem schwierigen COVID-Jahren. Die Zahlen sind ein eindeutiger Beleg dafür, dass wir aus der umfangreichen Bedarfsanalyse für die Planung des neuen Stadtbusnetzes unter den vorgegebenen Rahmenbedingungen genau die richtigen Schlüsse gezogen haben,“ sagte Baudirektor Reinhard M. Weitzer.
Ziel: 500.000 Fahrgäste
Das ambitionierte Ziel für die nächsten beiden Jahre wird die Marke von 500.000 Fahrgästen sein und damit eine weitere spürbare Verlagerung der Wege vom Auto auf den Bus und weiters hin zu mehr Fahrrad- und Fußgängerverkehr. Diese Entwicklung wurde in der Planungsphase vom Büro komobile anhand von Vergleichsdaten über die Neugestaltung öffentlicher Verkehrssysteme in anderen Städten beschrieben und ist für das neue Kremser Stadtbussystem auch realistisch.


Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.