Niederösterreich: Offene Wohnräume | Haus K. Unterolberndorf

- Einfamilienhaus Unterolberndorf Neubau, Architektur und Foto: hochholdinger knauer engl architekten
- hochgeladen von ORTE Architekturnetzwerk NÖ
Eine Veranstaltung der Architekturtage 2012.
Sa, 2. Juni, 15 bis 18 h | Ort: Unterolberndorf, Rußbachstraße 16. Führung um 15, 16 und 17 Uhr. Keine Anmeldung erforderlich - Treffpunkt vor dem Haus
Gemeinsam mit den ArchitektInnen öffnen BauherrInnen 22 Wohnräume in Niederösterreich und zeigen einen Nachmittag lang, was qualitätsvolle Architektur leisten kann: Das Spektrum reicht vom sensibel sanierten Bauernhaus über neu entstehende Loftwohnungen in einer alten Spinnerei bis hin zum ersten CO2-neutralen Einfamilienhaus in Österreich.
Haus K. Unterolberndorf
Architektur: hochholdinger knauer engl architekten
Auszeichnungen: Niederösterreichischer Holzbaupreis Preis für herausragende architektonische Leistung (2000), Preis der Niederösterreichischen Landesregierung für vorbildliches Bauen in Niederösterreich (2001), Goldene Kelle der Zeitschrift „NÖ schön gestalten“ (2002)
Das Objekt befindet sich in einer kleinen Gemeinde im Weinviertel, ca. 30 km nördlich von Wien. Zu Planungsbeginn befand sich auf dem Grundstück ein für die Gegend typischer Bauernhof, bestehend aus einem straßenseitigen Wohntrakt, mit daran anschließenden hofseitigen Wirtschaftsräumen samt Weinkeller. Die Hofsituation wurde vervollständigt durch ein kleines, freistehendes Austragshaus und einem Stadel samt Stall. Die Scheunen der Gehöfte, als reine Holzbauten errichtet, bildeten den rückseitigen Abschluß der Anwesen zu den bewirtschafteten Feldern.
Der Wunsch der Bauherrschaft nach einem ökologisch und energietechnisch zeitgemäßen neuen Wohnhaus in Verbindung mit dem Altbestand führte zu der Entscheidung, das alte Bauernhaus samt Weinkeller zu erhalten, die Hofeinfahrt zu überbauen und den Neubau in den vorhandenen Hang so zu integrieren, daß wieder ein großer Innenhof entsteht. Alle übrigen Gebäude, die auf dem Grundstück standen wurden abgebrochen.
Die Erschließung des umgestalteten Anwesens erfolgt nach wie vor durch den Altbau, wobei man zuerst in den Innenhof und in weiterer Folge zum neuen Wohnhaus gelangt, das sich mit großen hofseitigen Glasflächen dem Besucher präsentiert. Energietechnische Überlegungen und die Schaffung einer optimalen Beziehung von Außen- und Innenraum waren die Gründe für das Eingraben des Neubaues in den südwestlich geneigten Hang. Alle Aufenthaltsräume sind zum Hof hin orientiert.
Beim Abbruch der vorhandenen Hofgebäude wurden Mauern aus Naturstein freigelegt. Das Material wurde für die neuen Stützwände bei den Terrassen wiederverwendet. Das Obergeschoß wurde in Assoziation zur vorhandenen Stadel- und Scheunenreihe der Nachbargrundstücke als reiner Holzbau errichtet. Das Energiekonzept basiert auf den Prinzipien eines Niedrigenergiehauses. Neben den dafür erforderlichen baulichen Voraussetzungen, ist der Neubau mit einer kontrollierten Be- und Entlüftung ausgestattet, wobei die Zuluft zur Vorklimatisierung über einen unter der Bodenplatte geführten Erdkanal vorgewärmt bzw. im Sommer gekühlt wird. Über einen Wärmetauscher wird im Winter die Wärme der Abluft an die Zuluft übertragen.
Die Führung erfolgt durch die Architekten. Treffpunkt ist vor dem Haus, eine Anmeldung ist nicht nötig.
Nähere Informationen unter http://www.architekturtage.at/2012/event.php?item=7058
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.