Krems: Paradeiser naschen beim Gärtner Fries

- SONY DSC
- hochgeladen von Doris Necker
KREMS (don). Bei Gärtnermeister Albert Fries von der Blumenoase in Krems werden immer verschiedene Jahreszeiten gleichzeitig produziert. So gedeihen Kugelchrysanthemen und Weihnachtssterne bereits prächtig in den Glashäusern. Die Bezirksblätter sprachen mit dem Gärtner über seine Arbeit in diesem heißen Sommer.
BEZIRKSBLÄTTER: In der Blumenoase Fries gibt es einen Naschgarten für Kunden. Wie ist dieser entstanden?
ALBERT FRIES: Ich habe eine besondere Vorliebe für Paradeiser und habe angefangen diese in all ihrer Vielfalt biologisch anzubauen. Der Naschgarten wurde im vergangenen Jahr angelegt, damit die Leute die 28 Sorten kennenlernen können. Ich lade alle herzlich ein, vorbeizukommen und sich durchzukosten. Auch wenn sie nicht das Zertifikat bio tragen – entsprechen sie allen Anforderungen davon: sie wachsen in der Erde und werden ökologisch gedüngt.
Und wie kommen Nascher zu den Pflanzen?
Wer mag, kann sich im Frühjahr die entsprechende Pflanze kaufen, um den Lieblingsparadeiser selbst am Balkon oder im Garten reifen zu lassen. Mein persönlicher Tipp beim Tomatenanbau ist die gute alte Tradition des Ausgeizens, um den Früchten die notwendige Sonne zu sichern.
Rosen und Gerberer wachsen perfekt im Glashaus und das trotz der Hitze. Wie funktioniert das?
Wie wachsen Rosen und Gerberer perfekt im Glashaus trotz der Hitze?
Ein Ventilator kühlt das Gewächshaus und es wird regelmäßig gegossen. Das erfolgt von oben nach unten mit Hilfe einer Düsenbesprühung, acht Mal am Tag. Das sorgt gleichzeitig für die Bekämpfung des Rosenschädlings Thrips, der sich sein Plätzchen in der Blüte sucht. Es gibt bei uns täglich frische Gerberer und Rosen in vielen Farben. Nach dem Schneiden kommen Rosen für 24 Stunden in die Kühlung und danach in den Verkauf. Wichtig für ein langes Leben der Blumensträuße ist die Nährlösung, die wir automatisch mitgeben. Täglich sollte frisches Wasser dazugegeben werden, damit die Pflanzen lange in der Vase gedeihen.
Ist dieser heiße Sommer eine Herausforderung für Gärtner?
Es ist auf alle Fälle eine herausfordernde Zeit für Gärtner, denn Pflanzen stellen bei extremer Hitze das Wachstum ein und setzen auf bloßes Überleben. An ganz heißen Tagen gibt es trotz unserer Kühlanlage in den Gewächshäusern keine Entwicklung mehr. Zusätzlich kommt an heißen Tagen im Hochsommer, dass die Rosenblüten vom Blütenthrips befallen werden könnten – wobei uns die Düsenbesprühung von oben hilft. Die kleinen Insekten sind nur ein bis zwei Millimeter groß und fallen meist erst auf, wenn an den Blüten braune Flecken und braune Blattränder entstehen.
Hat der Gärtnermeister einen Tipp für alle Hobbygärtner?
Morgens gießen, wenn die Pflanzen trocken sind. Bei extremer Hitze rate ich auch für ein zusätzliches „Bad“ am Abend.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.