Eine „Zukunfts-Stadtwerkstatt“ für Stockerau

Die MitarbeiterInnen der Dorf- und Stadterneuerung mit Vertretern der Gemeinde. | Foto: Marisa Knogler
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  • Die MitarbeiterInnen der Dorf- und Stadterneuerung mit Vertretern der Gemeinde.
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STOCKERAU (km) - Nach Korneuburg haben sich auch die Stockerauer Stadtvertreter entschlossen, etwas für ihre Stadt zu tun und sich der vom Land geförderten Aktion NÖ-Stadterneuerung angeschlossen.

Zur ersten Veranstaltung waren knapp 90 StockerauerInnen ins Z 2000 gekommen. Was von einigen als „zu wenig“ empfunden wurde. Kommentar eines ehemaligen Politikers: „Das ist ja wie eine erweiterte Gemeinderatssitzung mit wenigen Stockerauern.“ Was sich aber bei der Aufteilung in Arbeitskreise als völlig ausreichend erwies. „Es kommt nicht auf die Quantität, sondern auf die Qualität an“, meinte Stadterneuerungs-Betreuer Edwin Hanak.

Sozialkoordinator für Hilfesuchende
Bgm. Laab begrüßte die Besucher und die Mitarbeiter der Dorf- und Stadterneuerung. „Die Themen und Aufgaben werden uns sicher nicht ausgehen“, vermutete der Stadtchef. Maria Forstner, Obfrau der Dorf- und Stadterneuerung, sprach über ihre 20 Jahre Erfahrung bei Bürgerbefragungen bei der Stadterneuerung. Als wichtig nannte sie: Nachbarschaftshilfe wieder modern machen, Vereine unterstützen und die Einstellung eines Sozialkoordinators, an den man sich wenden kann, wenn man Hilfe braucht.

Bürgerbefragung
Von den an alle Stockerauer Haushalte verschickten Fragebögen kamen 375 ausgefüllt zurück. Wie die Auswertung zeigte, sind die Stockerauer mit vielen Bereichen zufrieden. So gaben 80% an, mit der Lebensqualität in der Stadt zufrieden zu sein, 60% waren mit Stockerau als Wohnort zufrieden.
Hingegen wird die Information nur von 41% als gut empfunden. Als positive Aktivitäten der letzten Jahre werden u. a. das Parkdeck, das Kulturangebot, die Sauberkeit, die Kindergartenplätze und die Sozialeinrichtungen genannt.

Stadt ohne Image
Kritikpunkte waren u. a.: Stadtkernbelebung, Innenstadtgestaltung, Verkehrsberuhigung, Radwegenetz, Verkehrskonzept, Branchenmix und - nicht zuletzt - ein fehlendes Image. Letzteres wurde auch bei fast allen Arbeitskreisen gefordert. Neidvoll wird als Beispiel immer wieder die „Blumenstadt Tulln“, genannt, die angeblich einmal „Krautstadt“ hieß.

Nächster Punkt des Programms war die Bildung von fünf Arbeitskreisen mit den Themen: Wirtschaft (Freizeit und Verkehr), Umwelt (Energie, Infrastruktur), Stadtentwicklung (Architektur), Soziales und Kultur (Bildung).

Arbeitskreis Wirtschaft
Als positiv genannt wurden u. a.: Gewerbegebiet, Gastronomie, Sporthalle, Stadtbücherei, die vielen Vereine, die Au, gute Erreichbarkeit, genügend Parkplätze. Negativ (fehlend) u. a.: Branchenmix, zentrales Einkaufszentrum, Arbeitsplätze, Campingplatz, Radwege, Verkehrskonzept, Leitsystem und Lärmschutz.

Arbeitskreis Umwelt
Viel Positives gab es beim Arbeitskreis „Umwelt“, u. a.: die Au, Grünanbindung, intakte Natur, alternative Energie, öffentliches Verkehrsangebot, vorhandene Ärzte und Krankenhaus.

Verbesserungsvorschläge u. a.: Alternativ-Energie weiterentwickeln, Grünraumerweiterung in neuen Siedlungsgebieten, Straßendienst (Streudienst), Lärmschutz bei Auto- und Eisenbahn.

Arbeitskreis Stadtentwicklung
Positives aus dem Arbeitskreis Stadtentwicklung u. a.: ideal für Familien, liebenswertes Kleinstadt-Niveau. Negativ: fehlendes Image. Was möchte Stockerau 2030 sein: Wohn-, Einkaufs- oder Tourismusstadt?
Vorschlag: Belebung von Sparkassa- und Rathausplatz.

Arbeitskreis Soziales
Als positiv genannt wurden u. a. der Somamarkt, Essen auf Rädern, Kinderbetreuung, Hort und ehrenamtliche Hilfsdienste.
Fehlend u. a.: Tagesbetreuung für Senioren, soziale Anlaufstelle für Notfälle, barrierefreier Bahnhof, Generationenplatz und Ferienspiel.

Arbeitskreis Kultur
Positiv u. a.: Schulangebote, Bücherei, Kulturangebote, Sommerkonzerte.
Gewünscht wird u. a.: Festspiel-Erneuerung, Verkehrsberuhigung bei öffentlichen Veranstaltungen (Sparkassaplatz), Hochschule, Kulturtage auch in Geschäften.
Zum Schluss zeigte sich Bgm. Laab nicht gerade erfreut.
Seiner Meinung nach ist vieles, was hier gewünscht wurde, ohnehin bereits vorhanden: „Wir haben offensichtlich vieles nicht bekannt genug gemacht“, stellte Laab fest, bevor er „Das Buffett ist eröffnet!“ sagte.

Wie geht es weiter?
Jetzt werden die in den Arbeitskreisen gewonnenen Vorschläge und Anregungen protokolliert und für die weitere Arbeit wiederum in den verschiedenen Arbeitskreisen vorbereitet. Wer die Auftaktveranstaltung versäumt hat, aber dennoch in einem oder mehreren Arbeitskreisen mitarbeiten möchte, kann sich bei Edwin Hanak, Tel.: 02266/69500, melden. Er ist immer Di. Nachmittag im Rathaus anzutreffen.

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