Gemeinderatswahlen 2020
Die FPÖ verliert in allen Gemeinden des Bezirkes
War sie bei der letzten Wahl 2015 noch der große Gewinner, so heißt es diesmal bei der FPÖ "Wunden lecken".
BEZIRK KORNEUBURG. In sämtlichen Gemeinden des Bezirkes musste man Verluste hinnehmen, in manchen Orten flog man gleich komplett aus dem Gemeinderat hinaus. Ist man in Enzersfeld erst gar nicht mehr angetreten, so wird es künftig auch in Großrußbach, Hausleiten und Niederhollabrunn keine freiheitlichen Gemeinderäte mehr geben.
"Dass wir verlieren, war klar, dass es aber in so einem Ausmaß passiert, ist schon sehr schmerzlich", fasst Bezirksobfrau Ina Aigner das Wahlergebnis zusammen. Und während man in Leobendorf und Sierndorf etwa Mandate halten konnte, hat man sich etwa in Harmannsdorf, Korneuburg und Langenzersdorf "halbiert". "Das zweite Mandat in Korneuburg haben wir nur um ein paar Stimmen verfehlt", so Aigner, die auch den Verlust des Vizebürgermeisters in Leitzersdorf, den bis dato Manfred Kreuzmann stellte, bedauert.
Auch die Hoffnung Gerasdorf ist zerplatzt. Hier hielt man bis Sonntag 7 Mandate, jetzt sind es nur mehr 6. Und dabei "haben wir hier sogar auf den Bürgermeister gehofft", stellt Aigner in den Raum.
Zu viel Negatives
Der Bundestrend habe auch im Bezirk Korneuburg zugeschlagen, stellt Aigner fest. Zudem habe man nun die Rechnung für monatelangen Negativ-Schlagzeilen bekommen, die auch auf das Bezirksergebnis massive Auswirkungen gehabt haben sollen. Der "Rückenwind aus Wien" fehle diesmal, vielmehr hätten davon die GRÜNEN profitiert.
Weiterarbeiten
"Keiner schmeißt hin, der Zusammenhalt ist da, wir machen selbstverständlich weiter", ist es der Bezirksobfrau wichtig, klarzustellen. Eine gewisse "Trauerphase" will man sich durchaus einräumen, danach soll es aber weiter gehen.
Auf Hubert Keyl, der die FPÖ in der Bezirkshauptstadt Korneuburg anführt, hält Aigner große Stücke. Ein Mandat ist hier zwar auch verloren gegangen, nur eines übergeblieben, dennoch will man hier Akzente setzen. "Mit einem Mandat kann man natürlich keine eigenen Themen umsetzen, das ist uns schon klar, aber man kann sie platzieren und vielleicht bekommen wir irgendwann ja auch wieder Rückenwind von der Bundesregierung." Das Motto dieser Tage: "Ruhe bewahren!"
Noch mehr zum Wahlausgang im Bezirk Korneuburg und in ganz NÖ lesen Sie HIER!
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