Knalleffekt in Bisamberg

Bürgermeister Trettenhahn tritt zurück

Völlig unerwartet gab Bisamberg Bürgermeister Günter Trettenhahn seinen Rücktritt bekannt. Gestern habe er die Fraktion informiert, heute früh die Gemeindemitarbeiter. Am 14. November ist Trettenhahns letzter Amtstag.

BEZIRK KORNEUBURG | BISAMBERG. "Ich werde die Kommunalpolitik verlassen", sagt Trettenhahn, durchaus mit ein wenig Wehmut in der Stimme. Der Kalender habe in letzter Zeit zu wenig Stunden für all das, was es zu erledigen gäbe. "Ich habe in der Universität neue Aufgaben übernommen, die mich sehr fordern und mir viel Spaß machen. Und zudem ist es auch an der Zeit, mehr auf meine Gesundheit zu schauen. Und so habe ich den Entschluss gefasst – am 14. November ist mein letzter Amtstag."

Seit 45 Jahren für Gemeinde aktiv

Es sind rund 45 Jahre, die Günter Trettenhahn – in einigen Wochen feiert er seinen 60. Geburtstag – dem Dienst für die Gemeinde gewidmet hat. Seit 1977 ist er bei der Freiwilligen Feuerwehr Bisamberg, seit rund 30 Jahren Gemeinderat und seit acht Jahren Bürgermeister.

Nachfolge noch offen

Verständnis und Respekt für Trettenhahns Entscheidung zeigt Gemeindeparteiobmann Johannes Stuttner: "ich durfte Günter in den letzten mehr als 15 Jahren, in denen wir nun gemeinsam Politik machen durften, immer als Menschen kennenlernen, der stets 100 Prozent für den Ort und seine Bürger gegeben hat. Dafür gebührt ihm ein großes Dankeschön. Gleichzeitig verstehe ich seinen Wunsch, etwas leiser zu treten."
Für die Zukunft zeigt sich Stuttner zuversichtlich. So sei die VP-Bisamberg seit Bestehen in der 2. Republik der Garant für Stabilität und Kontinuität in der Gemeindepolitik und bekannt für den unermüdlichen Einsatz vor Ort und seine Einwohner. "Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern", sagt Stuttner.
Die nun notwendigen Beschlüsse und personellen Weichenstellungen für die Zukunft sollen in den nächsten Wochen in den dafür zuständigen Gremien – VP-Fraktion, Gemeindeparteivorstand und Gemeinderat) getroffen werden.