Bürger sind gegen Windkraftanlagen
Die Bürgerbefragung in den Gemeinden Hausleiten und Rußbach ergab in Hausleiten ein eindeutiges „Nein“ und in Rußbach gesamt ein mit 51,50 Prozent eher schwaches „Ja“ für Windkraft.
Wobei das Ergebnis in Rußbach für Diskussionen sorgt. Entsprechend den Einzelergebnissen - Niederrußbach 50,72% „Nein“, Stranzendorf 65,63% „Nein“ und nur Oberrußbach mit 74,60% „Ja“ - wird das Gesamtergebnis zumindest von den Windkraftgegnern als nicht wirklich relevant beurteilt. „Entgegen der Befragung in Hausleiten wurde in Rußbach mit Oberrußbach auch in einer Katastralgemeinde abgestimmt, welche in keiner Weise von den Anlagen betroffen ist“, kritisieren nicht wenige Rußbacher Bürger. Gemeinderätin Doris Neumayer von den Grünen kann diese Kritik allerdings nicht nachvollziehen.
Projekte neu überdenken
„Mit nur sieben Stimmen mehr gegen die Anlagen haben sich die Einwohner von Niederrußbach, als die von den Windrädern am meisten betroffenen Bürger, nur sehr knapp gegen die Windkraft entschieden“ meint sie. „Sicher ist aber: Die Projekte werden so, wie bis jetzt angedacht, sicher nicht durchführbar sein. Jetzt heißt es eben, neue Ideen und Lösungen zu finden.“
Auch Bürgermeister Hermann Pöschl (ÖVP) sieht in dem Befragungsergebnis eine Aufforderung zum Umdenken. „Zuallererst wird jedenfalls in der nächsten Gemeinderatssitzung über die weitere Vorgehensweise abgestimmt. Durch das Ergebnis in Hausleiten ist aber das ursprünglich angedachte Projekt nicht mehr durchführbar. Für uns stellt sich die grundlegende Frage: „Was können wir jetzt noch machen in Sachen alternative Energiegewinnung?“
Hausleiten eindeutig dagegen
Mit 65 Prozent Stimmen gegen die Windkraftanlagen haben sich die befragten Bürger in den betroffenen vier Katastralgemeinden deutlich entschieden. Für Bürgermeister Otto Ruthner (ÖVP) ist das Thema damit vom Tisch. „Wenn die Bürger gegen das Projekt sind, kommt es auch nicht.“
Für die Windkraft Simonsfeld, welche ja als Projektbetreiber im Gespräch war, ergibt sich dadurch eine völlig neue Situation. „Wir sind über die Entscheidung in Hausleiten natürlich nicht glücklich“, erklärt Winfried Dimmel, „und wir können nur abwarten, wie in der Gemeinde jetzt weiter entschieden wird. In Rußbach, mit einer knappen Entscheidung pro Windkraft, stellt sich jetzt in erster Linie die finanzielle Frage, ob sich zwei oder drei Windräder überhaupt noch rechnen.“
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