Verein gegen Tierfabriken deckt auf
Verletzte und tote Tier in AMA-Schweinemastberieb
Da konnte sogar die Amtstierärztin ihr Entsetzen über die schrecklichen Zustände nicht verbergen. Der "Verein gegen Tierfabriken" (VGT) deckte Skandal in AMA-Schweinemastbetrieb im Bezirk Korneuburg auf. Tote und verletzte Tiere lagen einfach weiterhin im Stall.
BEZIRK KORNEUBURG. Mehr als 2000 Tiere sollen in jenem Betrieb gehalten werden, dessen schreckliche Zustände nun der VGT, der Verein gegen Tierfabriken, aufgedeckt hat. Die Hinweise dazu kamen von anonymen Tierschützern und sie sollten Recht behalten. Sogar die zur Hilfe gerufene Amtstierärztin konnte ihr Entsetzen über die Zustände nicht verbergen. Bemerkenswert seien auch die Reaktionen aus der Nachbarschaft gewesen, wie der VGT mitteilt, viele Personen seien zur VGT-Demo vor dem Mastbetrieb bekommen und hätten ihre Solidarität ausgedrückt.
Vollspaltböden und Tierkadaver
Die einstreulosen Vollspaltböden – eine Tierquälerei, ist der VGT überzeugt. Politische Reaktionen auf die Aufdeckung zahlreicher Missstände lassen bis heute auf sich warten. Dass diese notwendig sind, zeigt der neueste Skandal, aufgedeckt in einer "Mega-Schweinefabrik" im Bezirk Korneuburg.
Der Betrieb hat etwa 2.000 Mastplätze – kennzeichnet seine Produkte mit dem AMA-Gütesiegel. Tiere sind zum Teil verletzt, haben abgebissene Schwänze. Was bei den Aufnahme eines dem VGT anonym zugespielten Videos aber besonders ins Auge sticht, sind die zahllosen toten Tiere in verschiedenen Verwesungsstadien, auch mitten im Gang zwischen den Buchten. Knochenreste beweisen zudem, dass die toten Tiere sehr lange nicht entfernt wurden.
Der VGT hat nun umfassende Anzeige erstattet, sich zur Demo vor dem Betrieb zusammengefunden und die Amtstierärztin zu Hilfe gerufen.
"Die Missstände in diesem und anderen AMA-Schweinefabriken mit einstreulosem Vollspaltenboden sind objektiv beweisbar und werden vom Großteil der Bevölkerung mit Entsetzen aufgenommen. Will die Schweinebranche wirklich weiterhin solche Aufdeckungen erleben, oder nicht vielleicht doch einem Ende dieser Haltung zustimmen? Eines ist klar: so kann es nicht weitergehen", stellt VGT-Obmann Martin Balluch fest.
Drei Stunden lang war die Amtstierärztin im Betrieb beschäftigt. Auch zwei Kollegen kamen dazu, zahlreiche Medikamente wurden hineingetragen.
Die AMA hat den Betrieb mittlerweile gesperrt.
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