Naturpark als Identität
Ab September gehen die Ernstbrunner Kinder nicht mehr nur in die Volksschule, sondern in die "Naturparkschule Ernstbrunn".
ERNSTBRUNN. Die Leiser Berge sind ein Naturjuwel. Dieses will man nun den heranwachsenden Generationen der Marktgemeinde Ernstbrunn schon von klein auf näher bringen. Denn, "man kann nur dann etwas wertschätzen, wenn man eine Beziehung dazu hat", erklärt Volksschul-Direktorin Martina Heger. Gemeinsam mit Bürgermeister Horst Gangl, Eveline Lachmayer und Alexander Ernst vom Naturpark Leiser Berge sowie mit Unterstützung von Jasmine Bachmann (Naturparke NÖ) will sie die Volksschule zur Naturparkschule umwandeln. "Wir wollen das Naturparkbewusstsein unserer Kinder stärken und sie schon in jungen Jahren mit unserer Region verwurzeln", fügt Gangl hinzu.
Insektenhotel & Ziehbrunnen
Ab September wird sie sich offiziell "Naturparkvolksschule Ernstbrunn" nennen. Schon jetzt sieht man im Außenbereich die Veränderung. Mit Ziehbrunnen, Insektenhotel und neuem Logo macht man den Kindern Lust auf die Natur. "Spätestens 2019 wird der neue Kindergarten, der übrigens auch ein Naturpark-Kindergarten sein soll, fertig sein. Dann können die beiden Gruppen, die jetzt noch in der Volksschule untergebracht sind, umziehen", erklärt Gangl. So werden weitere Räumlichkeiten frei, ebenso ein kleiner Garten, der momentan den Kindergartenkindern als Außenbereich dient. "Dort wollen wir dann Hochbeete mit Pflanzen, Gemüse und Obst sowie Blühstreifen machen."
Schwerpunkt Natur
Nicht nur äußerlich, auch im Unterricht sollen Natur und Naturpark einen wichtigen Stellenwert einnehmen. "Unsere Lehrer können dabei individuelle Schwerpunkte setzen und so schon bei den Kleinen die Wertschätzung für unsere Naturlandschaft prägen", erklärt Direktorin Heger. Begonnen wird damit freilich schon jetzt. So gibt es Ausflüge zu Imkern, auf den Bauhof, wo die Mülltrennung erklärt wird und auch beim Bäcker erfuhren die Ernstbrunner Kinder Interessantes.
Zur Sache: Der Naturpark Leiser Berge ist 4.043 ha groß und erstreckt sich auf die Bezirke Korneuburg und Mistelbach. Diese alte Kulturlandschaft zeichnet sich durch Trocken- und Halbtrockenrasen aus. 110 Schafe sorgen dort auch für eine stetige Beweidung. Zudem findet man im Naturpark einen Teil des größten zusammenhängenden Eichenwaldes Mitteleuropas.
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