Stadtpfarrkirche Korneuburg
Keine Chance mehr für Graffitis
Mit Wasser und Schwamm Graffitis auf dem Kirchengebäude zu Leibe rücken, das würde sich Korneuburgs Stadtpfarrer Stefan Koller wünschen.
BEZIRK | STADT KORNEUBURG. Kaum ist eine Wand saniert, ist sie auch schon wieder besprüht. Ein Schicksal, mit dem nicht nur die Stadtpfarrkirche Korneuburg zu kämpfen hat. Illegale "Graffiti-Künstler" toben sich in der ganzen Stadt aus, verursachen mitunter kostspielige Schäden. Besonders bitter ist es natürlich, wenn das Objekt des Vandalismusses ein denkmalgeschützes Gebäude ist.
Als Maler- und Innungsmeister Helmut Schrammel von Sika-Verkaufsleiter Peter Beisl – übrigens auch ein Korneuburger – von einer neuen Technologie erfuhr, war sein erster Weg zu Stadtpfarrer Stefan Koller. Auch der war sofort begeistert und lud die Vertreter der Firma zu einem Feldversuch ein.
Schmutz adé
Ein Teil der Kirchenmauer wurde von Malermeister Schrammel vorbereitet: "Wir haben sie gereinigt, gestrichen und danach mit dem Sika-Produkt quasi versiegelt." Mutig wurde ein Test-Graffiti aufgesprüht und dann ging es auch schon ans Entfernen. Und kaum zu glauben, mit Wasser, Bürste und Schwamm verschwand das Graffiti Stück für Stück. "Der Graffiti-Schutz ist permanent und könnte vor allem denkmalgeschützte Gebäude sowie wichtige Tourismusziele schützen", ist Sika-Produktingenieur Daniel Hart überzeugt. Denn trotz "Versiegelung" könne das Gebäude weiter atmen, Wasser und Schutz aber nicht mehr ins Mauerwerk eindringen.
Berühmte Reverenzen
Beeindruckt zeigte sich dann auch Stadtpfarrer Stefan Koller. Er will nun mit der Erzdiözese sprechen. International wurde der Anti-Graffiti-Schutz von Sika schon vielfach eingesetzt, wie Bernhard Schranz weiß: "Etwa im historischen Stadtzentrum in Athen, am Odeon Theater in Bukarest und an der Brücke der nationalen Eisenbahngesellschaft, der Route de Bessan in Frankreich. Und aktuell arbeiten wir auch gerade an der Ohmannschen Wienflussverbauung."
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