Jahresrückblick 2012

Hallo,

schon wieder ist ein Jahr vorbei, obwohl wir alle das Gefühl haben,
daß es gerade erst begonnen hat.

All die Sorgen, Krankheiten, Abschiede über die Regenbogenbrücke - sei
es bei Mensch oder Tier, all die freudigen Ereignisse, die
Überraschungen: es war viel los, man kam kaum zum Verschnaufen! Auch
wir haben viel von alle dem erlebt!

Wir haben heuer insgesamt 164 Wildtiere übernommen, 126
(76,83 %) haben das Überleben geschafft. Viele konnten bereits wieder zurück
in die Freiheit, für die sie bestimmt sind. Wobei einige lieber nicht
weg wollten, lange noch in die Volieren zurückgekommen sind, und sich
auch jetzt noch in der Umgebung aufhalten. Einige wenige sind auf und
davon und geniessen hoffentlich ein langes Leben in Freiheit.

Aber auch Ausnahmen gibt es:
Ein Feldhasenbaby, das noch mit der Nabelschnur, fälschlich als
verlassen vermutet, eingefangen wurde, ist leider dermaßen
fehlgeprägt, daß es für immer bei uns bleiben wird. "Hasi Hase" ist
jetzt fast ein Jahr und seit November bereits geschlechtsreif, besteht
aber nach wie vor auf seinem täglichen Flascherl Milch, läuft mir auf
Schritt und Tritt nach, geht nur ganz kurz in die Außenvoliere und hat
bereits gelernt, die angelehnte Türe zu öffnen, um wieder herein zu
kommen. Auch alle anderen Ernährungsgewohnheiten entsprechen bei
weitem nicht dem eines Feldhasens, der in der Natur überleben kann.
Besonders Grünfutter (außer Rucola und die obersten Spitzen von
Weizenkeimen) mag sie so gar nicht.

Die anderen drei nachher gekommenen und aufgezogenen Feldhasen waren
dagegen völlig normal, hörten auf Milch zu trinken, fraßen Grünfutter,
wollten hinaus und sausen schon seit Monaten im Tierparadies Schabenreith
durchs Rehgehege.

Das verunglückte Eichkatzerl "Maroni" hat sich nunmehr auch prächig
entwickelt. Es kam ja verletzt nach der Amputation einer Zehe mit nur
70 g zu uns. Die letzte Abwaage zeigte 327 g! Seit drei Wochen hat
Maroni nunmehr auch Pinsel hinter den Ohren. Sie bleibt über den
Winter hier, da sie ja keine Möglichkeit hatte, sich ein Revier zu
sichern, Vorräte anzulegen, eine sichere und warme Schlafstelle zu
finden. Im Frühjahr werden wir versuchen sie auszuwildern.

Maroni und Hasi Hase verstehen sich gut. Nur wenn Maroni Futter von
Hasi Hase stiehlt, stellt Hasi Hase die Ohren weit auf und verfolgt
Maroni, solange diese am Boden vor ihr läuft. Wenn Maroni dann aber
irgendwo hinaufspringt, ist Hasi Hase völlig irritiert, daß sie ihr
nicht folgen kann. Aber sie übt fleissig!

Von den ab 1. September aufgenommenen 65 Igeln haben wir bis jetzt nur
4 verloren. Das heißt, daß wir die Überlebensquote auf fast 94 %
steigern konnten. Das macht uns sehr glücklich!

Leider sind einige Igel darunter, die nur drei Beinchen haben. Ein
Igel hat nur mehr ein Auge. Für diese suchen wir Plätze in fest
umschlossenen, ausbruchsicheren Gärten, wo sie kontrolliert die
"kleine" Freiheit geniessen können.

Wir möchten auch die Gelegenheit nützen um DANKE zu sagen:

* allen Kindern, die heuer einem Tier in Not geholfen haben.
* allen Eltern, die die Rettung unterstützt und die Tiere und die Kinder
(mit Tränen in den Augen) zu uns gebracht haben.
* allen, die mit den Schicksalen unserer Tiere mitfiebern
* allen treuen Paten, Spendern und Unterstützern
* allen Firmen die uns mit Sonderkonditionen oder Sachspenden unterstützen
* allen, die uns mit besonders großzügigen Spenden überrascht und bei
uns Freudentränen verursacht haben

DANKE, DANKE, DANKE !

Aber auch eine BITTE:
Bitte bleiben Sie uns treu. Gerade unsere Schützlinge, die Wildtiere,
haben leider nicht viel Unterstützung aus der Öffentlichkeit zu
erwarten. Aber auch diese Tierkinder verdienen eine zweite Chance,
wenn ihnen die Mütter durch z.B. den Straßenverkehr genommen wurden.

Wir wünschen Ihnen alles Gute im neuen Jahr, Gesundheit und viel Glück, Zufriedenheit und Kraft, wenn es hin und wieder einmal scharfen Gegenwind gibt!

Liebe Grüße
Ursula Hofer
Obfrau

Animal Help Austria
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Tel: 0676 7404060 (0-24 Uhr)

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