Werftinsel Korneuburg
Große Schiffsbauhalle wird abgerissen
Als es im April 2019 hieß, die Signa-Gruppe von René Benko kauft 45 Prozent des Korneuburger Werftareals, war es ein "Deal", der ganz Korneuburg beschäftigte und berührte. Man wolle gemeinsam mit der Stadtgemeinde das Areal entwickeln, ließ man damals verlautbaren.
BEZIRK | STADT KORNEUBURG. Jetzt wird ein erster Schritt gesetzt: Denn die in den 1970er-Jahren errichtete, große Schiffsbauhalle auf der Werft-Insel in Korneuburg ist in die Jahre gekommen und wird daher samt Nebengebäude bis spätestens Jahresende abgerissen. In den kommenden Tagen sollen die Arbeiten los gehen, rund vier Monate hat man dafür eingeplant. Spezialisten des Unternehmens Mayer und Co. werden dabei fast 400 Tonnen Stahl entsorgen.
Neuer "Hochwasserschutz"
Begonnen wird aber nicht mit schwerem Gerät, sondern mit Handarbeit. Aufgrund der in den Dachplatten vorhandenen Schad- und Störstoffe ist es notwendig, diesen 8.000 m² großen Gebäudeteil manuell zu behandeln, abzutransportieren und danach umweltgerecht zu deponieren. Der Löwenanteil des Abbruchs – nämlich mehr als 18.000 Tonnen Beton – bleibt aber auf der Halbinsel. Das Material wird vor Ort aufbereitet und wird der Anhebung des Bodenniveaus dienen. So will man entsprechende Hochwassersicherheit herstellen.
In der über 10.000 m² großen Halle wurden in den vergangenen Jahrzehnten sämtliche Komponenten der Schiffe vorgefertigt, die dann in weiterer Folge auf der Slipanlage zusammen gesetzt wurden. Die Halle sei, so Signa, in einem so desolaten Zustand, dass ein Abbruch aus sicherheitstechnischen Gründen unumgänglich sei.
"Noch wird nicht gebaut"
Generell befindet sich die Projektentwicklung auf dem Areal der Werft in Korneuburg noch in einer Frühphase. "Derzeit laufen etwa Überlegungen zur Flächenarrondierung, deren Ergebnis wiederum Grundlage für allfällige spätere Verfahren bildet. Ein Zeitpunkt der Realisierung kann daher aktuell seriös noch nicht angegeben werden", erklärt Ernst Eichinger von Signa Real Estate Austria.
Auch Bürgermeister Christian Gepp versichert: "Der Abriss der Halle auf der Werftinsel heißt noch lange nicht, dass wir anfangen zu bauen. Das ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, die mit Bauamt, Stadtgemeinde und Stadtentwicklungsfonds abgesprochen wurde." Und ja, man sei laufend in Kontakt, um das Werftareal gemeinsam zu entwickeln, bestätigt der Stadt-Chef.
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