Unser Bezirk vor 100 Jahren
Bezirk Korneuburg: Was von der Monarchie übrig blieb

Das Gebäude, in dem Reinhard Schröpfer und Otto Pacher mit dem Museumsverein heute die Geschichte in Ehren halten, wurde einst während der Monarchie, als "Tröpferlbad" erbaut.
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  • Das Gebäude, in dem Reinhard Schröpfer und Otto Pacher mit dem Museumsverein heute die Geschichte in Ehren halten, wurde einst während der Monarchie, als "Tröpferlbad" erbaut.
  • hochgeladen von Sandra Schütz

Im zweiten Teil der Bezirksblätter-Serie "Unser Bezirk vor 100 Jahren" machen wir uns auf die Spurensuche, was aus der Zeit der Monarchie auch heute noch geblieben ist.

BEZIRK | STADT KORNEUBURG | STOCKERAU. Dass Korneuburg und Stockerau in früheren Zeiten vom Militär geprägt wurden, sieht man schon allein an Hand der bis heute erhaltenen Kasernen. Man denke etwa an die Prinz Eugen-Kaserne, die Reiter-Kaserne oder die Kavallerie-Kaserne im heutigen Nimbschhof in Stockerau. Noch heute leben diese Häuser, bieten Wohnraum und sind steinerne Zeugen einer längst vergangenen Zeit. Auch in Korneuburg ist die ehemalige Alberchts-Kaserne bewohnt, die Dabsch-Kaserne ist nach wie vor das Zuhause des Militärs. Einzig die Jahnkaserne wurde in den letzten Jahren abgerissen.

Lernen bis heute

"Auch das heutige Lehrlingsheim und das Gymnasium selbst stammen aus der Zeit der Monarchie, so wie viele andere Schulgebäude auch", weiß Gabriele Gruber-Redl vom Bezirksmuseum Stockerau zu erzählen. Und wer hätte sich gedacht, dass das ehemalige Elektrizitätswerk in jenem Haus zu finden war, in dem heute der "Heiner" Kaffee serviert. "In der Zeit der Monarchie wurde die Straßenbeleuchtung installiert. Zuerst mit Gas, später mit Strom. Und 1877 wurde zum ersten Mal eine Straßenbezeichnung festgelegt."

Schiffe, Militär, Wohnbau

Auch in Korneuburg ist die Spurensuche in Sachen Monarchie leichter als gedacht. Als wahre Experten stellten sich Reinhard Schröpfer und Otto Pacher vom Museumsverein Korneuburg heraus. "Noch heute kann man Reste des ehemaligen Brückenübungsplatzes des Eisenbahnregimentes in der Brückenstraßen finden", weiß Schröpfer. Und nicht zu vergessen die Werft: "1911 und 1913 wurden mit der Halle 55 und der Halle 177 die ersten fixen Schiffsbauhallen errichtet – damals schon im Zuge der Kriegsvorbereitungen", erzählt Pacher. 1916 entstand auch die sogenannte Werftkolonie: Damals von Werftarbeitern, werden die Gebäude auch heute noch bewohnt.

Hoher Besuch in Korneuburg

Ein besonderes Ereignis dokumentieren Fotos, die im Korneuburger Stadtmuseum gehegt und gepflegt werden. So ist festgehalten, dass am 28. Juni 1895 Kaiser Franz Josef höchst persönlich nach Korneuburg kam, um der Enthüllung der beiden Statuen auf dem neuen Rathaus beizuwohnen. Auch heute noch blickt das steinerne Abbild des Monarchen auf den Korneuburger Hauptplatz hinab.

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