AK-Konsumentenschutzbilanz
Internet- und Wohnungsanfragen nehmen zu

Die Arbeiterkammer Kärnten zog heute Bilanz über den Konsumentenschutz aus dem Jahr 2024. | Foto: MeinBezirk.at
  • Die Arbeiterkammer Kärnten zog heute Bilanz über den Konsumentenschutz aus dem Jahr 2024.
  • Foto: MeinBezirk.at
  • hochgeladen von Christina Zwander

Die Arbeiterkammer zog in einer Pressekonferenz Bilanz über den Konsumentenschutz im Jahr 2024. Auffallend: Internetberatungen haben um fast 52 Prozent zugenommen. Auch das Thema Wohnen beschäftigt die Kärntnerinnen und Kärntner.

KÄRNTEN. Die Arbeiterkammer Kärnten hat am Mittwoch Bilanz über ihre Konsumentenschutz-Tätigkeit im Jahr 2024 gezogen. Sie führte rund 58.300 kostenlose Beratungen durch und erstritt in Summe knapp 397.000 Euro. In 82 Fällen musste sie sogar Klage einbringen. Die Anfragen betrafen etwa abgelaufene Gutscheine einer Fluggesellschaft, versteckte Kostenfallen in Verträgen oder Fake-Shops.

Internetbetrug nimmt zu

Im Bereich der Internet- und Telefondienste wurden rund 4.000 Beratungen durchgeführt, ein Zuwachs von fast 52 Prozent im Vergleich zum Jahr 2023. "Der Großteil betrifft Fake-Shops, gefälschte Gewinnspiele oder Fischen nach Bankomatdaten über gefälschte Links", erklärt Stephan Achernig, Leiter des AK-Konsumentenschutzes. Laut der Arbeiterkammer Kärnten nutzen Kriminelle immer ausgefeiltere Methoden, um gutgläubige Menschen abzuzocken.

Wohnen ist Spitzenreiter

Mit 23.329 Anfragen prägte auch das Thema Wohnen die Anfragen an den AK-Konsumentenschutz 2024. Vor allem mit Heizkosten, Betriebskosten und Mietzinsen haben sich die 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. "Die Zunahme der Beratungen im Bereich Miet- und Wohnrecht ist dadurch geschuldet, dass diese Sparte sehr viel vom Einkommen frisst. Da wollen die Konsumenten einfach sicher sein, dass es passt", so Michael Tschamer, Experte für Miet- und Wohnrecht in der Arbeiterkammer Kärnten.

Zahlreiche Beispiele

Auch die Zahl der Beratungsbilanz im Reisebereich ist mit 3.806 Beratungen hoch, wobei auch die Fälle teilweise brisant sind: Eine Kärntnerin hat sich etwa vor Reiseantritt von ihrem Partner getrennt. Der Reiseveranstalter verrechnete daraufhin auf Basis des Gesamtpreises von 11.000 Euro die Stornokosten mit 5.800 Euro und zeigte sich trotz Intervention der AK nicht kulant. Auch die Versicherung weigerte sich, den Betrag zu übernehmen. Erst nach Gesprächen und mit einem eindeutigen Nachweis, dass die Ex-Partner keinen gemeinsamen Haushalt mehr haben, lenkte die Versicherung ein und beglich die offene Forderung des Reiseveranstalters.

Forderungen der AK

Die Arbeiterkammer fordert neuerlich, dass das Fach "Verbraucherbildung" an allen Schulen etabliert werden soll, um mit konsumentenschutzrechtlichem Wissen im Alltag ausgestattet zu sein. Außerdem sollen befristete Mietverträge abgeschafft und Überziehungszinsen auf fünf Prozent begrenzt werden.

Mehr zum Thema:

AK warnt vor teurer Abo-Falle in Kärnten
"Reha-Geldleistungen oft zu früh entzogen"
Rund 81 Millionen Euro für Mitglieder erkämpft
Anzeige
Im Jahr 2024 entwickelten sich die Vorrundenspiele des AK Tennis-Cup zu „wahren Nervenschlachten“ – alle sind schon gespannt auf das heurige Jahr.  | Foto: Foto: KTV
2

Tennis-Cup
AK Tennis-Betriebscup geht in die 9. Runde - jetzt anmelden

Auch heuer heißt es wieder Spiel, Satz, Sieg, wenn ab dem 9. April der 9. Arbeiterkammer Tennis-Cup 2025 stattfindet – Anmeldungen sind ab sofort unter ktn.ak.at/tenniscup möglich. KÄRNTEN. Teamgeist, Spaß und Sport sind hier Programm: Der AK-Tennisbetriebscup, organisiert vom AK-ÖGB Betriebssportverband, dem Kärntner Tennisverband (KTV) und MeinBezirk Kärnten, geht 2025 in die mittlerweile 9. Runde. Alle Betriebsmannschaften aus ganz Kärnten sind nun gefragt: Meldet euch für das sportliche...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.