Institut für Energie und Umwelt will Krumpendorf zu Technologie-Vorreiter machen
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- Wollen Know-how-Arbeitsplätze schaffen: die Initiatoren des Projekts see:view Hannes Hafner (Regionalwärme Gruppe), Christoph Aste (Aste Energy) und Projektmanager Christian Tammegger
- hochgeladen von Vanessa Pichler
Institut für Energie und Umwelt Kärnten will rund 30 "Green Jobs" in Krumpendorf schaffen und setzt dabei auf Kooperationen. 2,5 Millionen Euro fließen in see:view Technologie-Park.
KRUMPENDORF (vp). Im Oktober 2015 eröffnete das Biomassewerk der Regionalwärme Gruppe in Krumpendorf, nur ein Jahr später wurde an diesem Standort das Institut für Energie und Umwelt Kärnten (IEU) gegründet. Es besteht aus Ingenieurbüros, die sich mit Energiewirtschaft beschäftigen. Das IEU will nun kräftig ausbauen. Neben dem Heizwerk soll ein Büro-Komplex für Kleinunternehmen gebaut werden, als Innovationszentrum für Klimaschutz und Energieeffizienz. Der Name: see:view Technologie-Park.
Planung wird eingereicht
Rund 30 neue Arbeitsplätze sollen entstehen. Seit dem Start der Regionalwärme Gruppe wurden in Krumpendorf schon ca. neun Millionen Euro investiert, bestätigt Geschäftsführer Hannes Hafner: "Nun wollen wir weitere 2,5 Millionen Euro investieren."
Grundstücksverhandlungen und Flächenwidmung sind abgeschlossen, die Planung wird demnächst eingereicht. Ziel ist ein Baubeginn im Herbst 2018.
Besondere Dienstleitungen
Nicht nur die Lebensqualität am Wörthersee soll die Unternehmer "locken", sondern auch besondere Dienstleistungen durch das IEU nach dem Coworking-Prinzip. "Wir bieten etwa eine gemeinsame Buchhaltung an und Infrastruktur wie Multimedia-Seminarraum, Drucker etc. sowie die Förderungsabwicklung oder Weiterbildungsveranstaltungen. So können wir den Unternehmern den Rücken freihalten, damit sie sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren können", sagt Institutsleiter Christoph Aste. Interessenten gibt es bereits.
Technologie-Vorreiterrolle
Der Fokus liegt auf viel Raum für Austausch und Forschung. Ziel ist, dass die Firmen gemeinsame Projekte im Technologie-Bereich (Energie und Umwelttechnologie) entwicklen. "Für größere Projekte brauchen kleine Firmen eben Partner", so Aste. Eine echte Chance für Krumpendorf, sich als (Umwelt-)Technologie-Vorreiter zu positionieren.
Hafner: "Durch gelungene Kooperationen könnten wir europaweit Vorreiter werden. see:view würde sich gut in die Technologie-Spange am Wörthersee eingliedern – vom Lakeside Park in Klagenfurt über den see:port in Pörtschach bis zur International School in Velden."
Ein weiterer Vorteil für interessierte Unternehmer sollen die Förder-Möglichkeiten im see:view sein, so Projektmanager Christian Tammegger – von der KWF-Gründerförderung über einen Innovationsassistent im Institut bis hin zu Mitteln auf dem Wirtschaftsreferat des Landes im Rahmen der Coworking-Offensive und Unterstützung durch die Wirtschaftskammer ("Go International!"). Das Team ist bestrebt, diese Förder-Möglichkeiten zu lukrieren.
Nachhaltiger Bau
Natürlich soll sich der see:view Technologie-Park ausschließlich aus erneuerbaren Rohstoffen selbstversorgen. Beim Bau will man auf den Baustoff Holz und bei der Energieversorgung natürlich auf Fernwärme, Photovoltaik und Solarthermie setzen. Aste: "Eine Solaranlage soll jene des Heizwerks unterstützen, sodass wir irgendwann den Biomasse-Kessel im Sommer abstellen können."
Zur Sache: Netz-Erweiterung bei Regionalwärme Krumpendorf
Die Firma Bioprojekte baut auch das Wärme-Netz Richtung Westen und Osten aus. Neue Leitungen werden verlegt und das Netz verdichtet. Zu 9.730 Metern Netz kommen nochmal zwischen 1.000 und 2.000 Laufmeter hinzu. Geplant ist, dass der Netz-Verkauf von sieben Mio. kWh auf neun Millionen steigt.
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
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