Roland Putsche im Porträt
Sportlicher Weltenbürger
Von Haimburg nach Südafrika und zurück nach Kärnten: So in etwa könnte man die Karriere von Roland Putsche umschreiben. Inzwischen unter anderem als Personal Trainer tätig, hat der Kärntner noch viele Pläne.
KLAGENFURT. Seine fußballerische Profilaufbahn startete Roland Putsche im Jahr 2010 bei Austria Kärnten. Es folgten sechs Jahre beim Wolfsberger AC und ein Auslandsabenteuer im fernen Südafrika. Diese Station führte ihn mit jungen 25 Jahren einerseits als Spieler zu Cape Town City FC und andererseits als Jugendtrainer in die Young Bafana Soccer Academy. Die Arbeit mit talentierten Jugendlichen war auch der eigentliche Anreiz, an die Südspitze Afrikas zu ziehen. „Es gibt so viele Leute, die Fußballprofi werden wollen, aber es dann nicht schaffen. So gesehen war ich schon privilegiert, eine Zeit lang mein Hobby zum Beruf machen zu dürfen. Auch der Schritt ins Ausland war mir immer ein großes Bedürfnis und vieles in Afrika hat mir in einem gewissen Bezug auch die Augen geöffnet. Ich weiß meine Zeit im Profifußball daher sehr zu schätzen“, berichtet Putsche.
Soziales Engagement
Die Young Bafana Soccer Academy in Kapstadt war stets eine Herzensangelegenheit für den Klagenfurter und auch umgekehrt hat man ihn vor Ort schnell ins Herz geschlossen. „An sich war geplant, dass ich für einen Monat oder maximal sechs Monate nach Südafrika gehe, dort mit den Kindern arbeite und einen neuen Weg einschlage“, so der Ex-Profi. Dass dann am Ende fast fünf Jahre daraus wurden, zeigt auch seine Leidenschaft und Motivation. „Mir war z.B. auch wichtig, dass ich meine Englischkenntnisse vor Ort verbessern kann“, ergänzt der 33-Jährige. Der Umstand, dass ein aktiver Spieler als Nachwuchstrainer tätig wird, wurde in Kapstadt sehr wertgeschätzt, wofür auch Putsche in der Nachbetrachtung sehr dankbar ist.
Aktiv in jeglicher Hinsicht
In seinem Hauptberuf arbeitet der stolze Kärntner mittlerweile als Personal Trainer im Fitnesscenter "Injoy" in der Klagenfurter Innenstadt. „Es ist einfach schön, wenn man einen persönlichen Bezug zu den Menschen aufbauen, sie betreuen und ihnen helfen kann, ihre Ziele zu erreichen. Diese Philosophie ist auch bei uns im Injoy sehr hochgeschrieben. Wir versuchen die Leute optimal zu betreuen“, erzählt der Fitnesstrainer. Nach 14 Jahren im Profifußball ist Putsche zudem aktuell als Co-Trainer und Spieler für ATUS Velden in der Kärntner Liga tätig. Fußball spielt somit noch immer eine große Rolle in seinem Leben und macht ihm sehr viel Spaß. An ein Karriereende als aktiver Fußballer ist also noch lange nicht zu denken.
Pläne für die Zukunft
„Ich habe definitiv noch Ziele und Träume – da kann ich mir persönlich viel vorstellen. Man kann aber nicht alles zu 100 Prozent planen, das hat mir auch meine Zeit in Südafrika gezeigt. Daher werden die Ziele auch immer wieder neu gesteckt“, betont Putsche. Darauf angesprochen, ob er sich auch eine Tätigkeit als Trainer oder Spielerberater vorstellen könnte, meint Putsche, dass er dies auch schon in Südafrika im Hinterkopf hatte, als er als Trainer mit den Kindern gearbeitet hat. „Mir macht es einfach Freude, wenn man Tipps weitergeben kann und dann sieht, wie das eine oder andere angenommen wird. Das ist ein absolut schönes Gefühl“, blickt der Weltenbürger offen in die Zukunft.
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