In Titisee-Neustadt
Kärntner Skispringer mit starkem Lebenszeichen
Kärnten und Skispringen, das war als Begriffspaar vom Sportwinter kaum wegzudenken. Nach den Rücktritten von Thomas Morgenstern und Martin Koch gab es jedoch ein größeres Loch, das nun immer stärker geschlossen wird. Dafür spricht auch das Ergebnis von Titisee-Neustadt.
DEUTSCHLAND/KÄRNTEN. Seit bald zwei Jahren gibt es mit dem Achomitzer Skispringer Daniel Tschofenig wieder einen Weltcupspringer aus Kärnten. Der 20-Jährige konnte zu Beginn der Saison aufzeigen, immer stärker etabliert er sich mittlerweile in der Weltspitze.
Klagenfurter Stern am Aufgehen
Nun scheint jedoch ein neuer Stern am Kärntner Skisprung-Himmel aufzugehen - und der ist noch ein bisschen jünger: Der im Juli 2002 geborene Klagenfurter Markus Müller konnte Anfang des Jahres in Zakopane bei seinem ersten Weltcup-Antreten mit dem sensationellen Rang 17 gleich die ersten Punkte holen.
Zwei Kärntner im 2. Durchgang
Beim heutigen Bewerb im deutschen Titisee-Neustadt konnten beide Kärntner im ersten Durchgang überzeugen: Während Daniel Tschofenig bei äußerst schwierigen Bedingungen auf 126 Meter und somit auf Rang 25 kam, legte Müller bereits etwas zuvor die Weite von 129 Metern in den Schnee - am Ende liegt er nach dem ersten Sprung einen Zehntelpunkt vor seinem Landsmann auf dem 24. Platz. Bester Österreicher ist aktuell Daniel Hayböck auf Rang drei, Stefan Kraft ist Achter, Manuel Fettner 17. In Führung liegt der Norweger Granerud vor dem Slowenen Lanisek.
"Weiteren lässigen Sprung zeigen"
Markus Müller war mit seinem Sprung sehr zufrieden: "Am Schanzentisch fehlte noch ein bisschen die Energie, sonst war es ganz gut. Darauf kann ich aufbauen - jetzt gilt es, im zweiten Durchgang noch einen lässigen Sprung hinunter zu hauen." Tschofenig zeigte unter extrem schwierigen Bedingungen auf, vor und nach ihm blieben die Athleten zurück. "Bei diesen Bedingungen hat man kaum Chancen, während meines Sprungs wechselte der Wind noch einmal. Ich nehme mir aber nun einfach einen weiteren guten Sprung im zweiten Durchgang vor", gibt sich Tschofenig optimistisch.
Punkte in allen Weltcup-Springen
Im zweiten Durchgang fiel Müller leicht zurück, kam auf 125,5 Meter, was für den Klagenfurter Endrang 27 bedeutete - somit punktete er in seinem zweiten Weltcup-Start bereits das zweite Mal. Daniel Tschofenig 127,5 Meter weit springen, am Ende wurde er 23. Das Kärntner Ausrufezeichen scheint kein Zufall zu sein: Den letzten österreichischen Sieg in Titisee-Neustadt holte im Jahr 2009 Thomas Morgenstern und der war, wie nicht nur Sportexperten wissen, ebenfalls Kärntner.
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