Integration durch Fußball
287 Menschen mit Migrationshintergrund kicken in Vereinen. 167 sind beim KFV gemeldet.
KLAGENFURT. KLAGENFURT (mv). Bei der Integration von Asylwerbern spielen die Kärntner Fußballvereine eine wesentliche Rolle. Insgesamt 167 Spieler mit Migrationshintergrund sind derzeit beim Fußballverband gemeldet. Weitere 120 Asylwerber trainieren bei den Vereinen. "Es ist unsere Aufgabe und Pflicht die Menschen, die vor Krieg und Elend aus ihrer Heimat geflüchtet sind, in die Gesellschaft zu integrieren und ihnen Perspektiven zu geben", erklärt Klaus Mitterdorfer, Präsident des Kärntner Fußballverbandes. Ein Problem stellt für die Vereine derzeit noch die Bürokratie dar. "In Zukunft soll es eine engere Zusammenarbeit zwischen dem Land Kärnten und dem Fußballverband geben, um die Anmeldungsformalitäten zu erleichtern.
Spezielle Sichtungen
Um die Integrationsarbeit zu unterstützen wurde gemeinsam mit dem Land Kärnten, dem Verein Socialis und dem Olympiastützpunkt Kärnten ein Integrationsprojekt aus der Taufe gehoben. In den Sommermonaten wurden an zehn Standorten in Kärnten und Osttirol spezielle Sichtungstrainings für Asylbewerber organisiert. 24 Trainer nahmen dabei 140 fußballbegeisterte Asylwerber genauer unter die Lupe. "Für viele ist der Fußballsport mehr als eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung. Einige von ihnen haben Talent bewiesen und werden an die Vereine weitervermittelt", erklärte Michaela Prutej, Integrationsreferentin des Fußballverbandes.
Hintergrund
167 Spieler sind beim Verband angemeldet.
120 Asylwerber, nicht beim Verband gemeldet, trainieren bei den Vereinen.
45 Spieler mit Migrationshintergrund laufen in den Kampfmannschaften der örtlichen Vereine auf.
Die meisten Asylwerber, nämlich 85, sind in der Klasse U16 gemeldet.
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