Klinikum Klagenfurt erhält 14 zusätzliche Pflegekräfte
- Letzten Donnerstag schlugen Ärzte Alarm: Viele LKH-Bedienstete seien akut überfordert, es herrsche Personalmangel
- hochgeladen von Sandra Glanzer
Nach den Turbulenzen am Klinikum Klagenfurt bekommt die Intensivstation nun 14 zusätzliche Pflegekräfte (zu den bestehenden 159). Das verkündete heute Kabeg-Voständin Ines Manegold in einer Pressekonferenz.
Mit der Einstellung von 14 neuen Pflegekräften reagiert Manegold auf die Turbulenzen der letzten Woche. Vergangenen Donnerstag machten Ärzte und Pfleger auf den akuten Personalmangel und die Überforderung der Bediensteten aufmerksam. Der medizinische Direktor Matthias Angres wurde fristlos entlassen, womit sich die Kabeg-Vorständin unter anderem von Gesundheitsreferent LH-Stv. Peter Kaiser scharfe Kritik einhandelte.
Über die sofortige Zusicherung von 14 neuen Pflegekräften, die immerhin eine finanzielle Mehrbelastung von 55.000 Euro pro Posten pro Jahr notwendig mache, sei man "sehr froh", betonen heute der Vorstand der Intensivstation Prim. Univ. Prof. Rudolf Likar, Betriebsrat David Redecsy sowie der interimistische Ärztliche Leiter OA Bernd Stöckl. Likar: „der Patient steht im Mittelpunkt, aber auch die Mitarbeiter. Denn nur durch sie kann der Erfolg am Patienten gewährleistet werden.“
Die Aufstockung des Pflegepersonals sei aber erst "der erste Schritt gewesen", sagt Manegold. Eine externe Firma soll nun den Personalbedarf überprüfen und analysieren. Danach wird eine endgültige Lösung präsentiert.
Eine weitere Herausforderung stellen die insgesamt 73.384 Überstunden der 159 Intensivmitarbeiter im Pflegebereich dar, die über einen Zeitraum von 20 Jahren angehäuft worden sind. „Auch diese Altlasten werden wir nun aufzuarbeiten haben. Bei alldem wird auch der Betriebsdirektor DI Herwig Wetzlinger nicht aus der Verantwortung entlassen“, sagt Manegold.
Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.