GTI-Nachtreffen: Resolution an Bundesregierung geplant
Land wünscht sich Änderung des Kraftfahrgesetzes, um auch im Konvoi fahrende Autos in der Gruppe anhalten und überprüfen zu können.
KÄRNTEN. Im Rahmen eines Runden Tisches haben heute die Landesräte Sara Schaar und Ulrich Zafoschnig gemeinsam mit Exekutive und Behörden Maßnahmen rund um das GTI-Nachtreffen besprochen. Erklärtes Ziel: Schutz der Anrainer und der Umwelt.
7.000 bis 8.000 Personen bei Nachtreffen
Wichtig: Es ist klar zwischen dem offiziellen GTI-Treffen in Reifnitz im Mai und den Vor- und Nachtreffen, die meist über Social Media "organisiert" werden, zu unterscheiden. Beim heurigen Nachtreffen, das in den Startlöchern steht, rechnet man mit 3.000 bis 4.000 Fahrzeugen und 7.000 bis 8.000 Personen, so Landespolizeidirektorin Michaela Kohlweiß.
Kraftfahrgesetz ändern
In der morgigen Regierungssitzung soll nun eine Resolution an die Bundesregierung verabschiedet werden, das Kraftfahrgesetz zu ändern. Man wolle so ermöglichen, im Konvoi fahrende Fahrzeuge in der Gruppe anhalten zu können. So würde man Verursacher von z. B. Fehlzündungen mittels technischer Kontrollen feststellen können. Derzeit ist das nicht möglich. Schaar: "Es geht uns darum, die schwarzen Schafe unter den GTI-Fahrern unter Kontrolle zu bringen." 95 Prozent der GTI-Fans würden sich aber ganz normal verhalten.
Diese Resolution begrüßte BH Bernd Riepan: "Dies würde ein Eingreifen ermöglichen, das auch generalpräventiv wirken kann."
Die aktuelle Straßenverkehrsordnung sieht außerdem eine Bewilligungspflicht für die Benützung von Straßen zu verkehrsfremden Zwecken vor. Jene, die über Soziale Medien zu diesen Treffen aufrufen, will das Land auf diese Pflicht hinweisen.
Auch Sperre von Flächen denkbar
Auch Zafoschnig als Tourismusreferent betonte, dass das GTI-Haupttreffen ein fixer Bestandteil der Kärntner Tourismusszene ist. Bei Vor- und Nachtreffen müsse man aber Maßnahmen setzen: "Wir werden mit entsprechender Schärfe und Härte gegen jene vorgehen, die sich nicht an diese Regeln und Gesetze halten."
Dem pflichtet Finkensteins Bgm. Christian Poglitsch bei. Die Gemeinde werde im Bedarfsfall auch Flächen sperren und strikt eingreifen.
Zusätzliche Bezirksverkehrsstreifen
Beim heurigen Nachtreffen wir auch der Landesprüfzug verstärkt unterwegs sein, um technische Manipulationen zu entdecken. Lärmmessungen sollen in der Region auch durchgeführt werden, sagte Abteilungsleiter Albert Kreiner.
Für die Exekutive gab Kohlweiß die Marschrichtung vor: "Es sind alle verfügbaren Kräfte der Landesverkehrsabteilung im Einsatz. In den Bezirken Klagenfurt und Villach-Land werden zusätzliche Bezirksverkehrsstreifen sowie weitere Zusatzstreifen im Einsatz sein."
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