750 Mio. Euro für Kärnten

- BM Nikolaus Berlakovich ist der neue Landwirtschaftsminister. Der íVP-Politiker kommt aus dem Bauernstand ? die Familie betreibt im Burgenland Ackerbau
- hochgeladen von MeinBezirk Kärnten
Ministerreigen in Kärnten – die WOCHE nahm auch Landwirtschaftsminister Berlakovich ins Kreuzverhör.
WOCHE: Sie sind auf Besuchstour in Kärnten – was haben Sie für Kärnten mitgebracht?
Nikolaus Berlakovich: Wir stellen seitens des Ministeriums Gelder für die Land- und Forstwirtschaft sowie für den Umweltbereich zur Verfügung – um unsere Betriebe zu unterstützen. Für Kärnten stehen zwischen 2007 und 2013 rund 750 Millionen Euro zur Verfügung.
Die Einkommen der Bauern sind wieder gesunken – was können Sie dagegen tun?
Etwa auf die Qualität der heimischen Produkte im Ausland hinweisen, sie schmackhaft machen. Das ist vor allem im Zug der Lebensmittelskandale im Ausland wichtig.
Derzeit muss ein Schlachttier nur drei Tage in Österreich sein und gilt bei der Schlachtung bereits als österreichisches Tier – werden Sie sich für eine klare Deklarierung einsetzen?
Wir haben ein agrarisches TopGütesiegel, das AMA-Biozeichen, das garantiert heimisches Tier, in Österreich aufgewachsen, geschlachtet und verarbeitet. Das werden wir ausbauen.
Die vielen Gütesiegel verwirren die Konsumenten, warum gibt es nichts Einheitliches?
Ich trete für Produktwahrheit ein – wo Österreich draufsteht, darf nur Österreich drinnen sein.
Bei der Veröffentlichung der EU-Förderdaten haben sich manche sehr gewundert – Fruchtsaft- und Energydrink-Hersteller oder Schlachtbetriebe erhalten enorme Summen, kleine Bauern erhalten fast nichts bis nichts – warum?
Bei der Lebensmittelwirtschaft geht es darum, dass die Betriebe heimische Lebensmittel oder heimischen Zucker verarbeiten. Im internationalen Wettbewerb stehend würden diese Unternehmen sonst im Ausland einkaufen. Wenn jemand ein Bauer ist, erhält er eine leistungsbezogene Öko-Prämie, die die Leistung für die Landschaft und die Lebensgrundlage abgilt.
Warum bekommt man die Lebend-Tiertransporte nicht in den Griff, werden Tiere quer durch Europa zum Schlachthof gekarrt?
Es gibt klare Richtlinien, es ist wichtig, dass diese eingehalten und Missstände aufgezeigt werden.
E. Krug
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.