Drogen-Bilanz
15 Drogen-Tote in Kärnten im Jahr 2019
Die Zahl der Drogen-Opfer hat sich im vergangenen Jahr beinahe halbiert. Das gab Landeshauptmann-Stellvertreterin Beate Prettner, Gesundheitsreferentin des Landes Kärnten, heute bekannt.
KÄRNTEN. Jedes Drogen-Opfer ist eines zu viel, mit 15 bestätigten Toten in der Jahres-Bilanz 2019 liegt Kärnten aber unter dem Österreich-Schnitt. Dies ließ Landeshauptmann-Stellvertreterin Beate Prettner (SPÖ) in ihrer Funktion als Gesundheitsreferentin heute verlautbaren. „Genaueres kann dazu allerdings noch nicht gesagt werden, weil es in anderen Bundesländern nicht üblich ist, die Zahl der Drogen-Opfer bekannt zu geben. Eine Bilanz erscheint immer erst im Laufe des darauffolgenden Jahres“, schildert Prettner.
Statistischer Ausreißer
Jedes einzelne Sucht-Opfer sei sehr bedauerlich und eines zu viel. Dennoch bewahrheitet sich, so Prettner, was Experten vorhergesagt haben: „Nämlich, dass die mit 27 unüblich hohe Zahl der Drogen-Toten im Jahr 2018 ein sogenannter statistischer Ausreißer gewesen ist.“ Das Land Kärnten schnürte im Vorjahr ein weiteres „Drogenpaket“: So werden unter anderem die Drogenberatungs- und Therapieplätze um mehr als 350 auf rund 1.770 aufgestockt. Ihre Arbeit nahm bereits die neue Beratungsstelle in Feldkirchen auf, jene in Wolfsberg wird in den kommenden Wochen folgen.
Frühzeitige Prävention
Das Behandlungsangebot ist aber nur ein Aspekt im Kampf gegen die Drogensucht. „Um tatsächlich erfolgreich zu sein, müssen wir vor allem bei der Präventionsarbeit am Ball bleiben. Prävention muss so frühzeitig wie möglich beginnen. Daher werden wir unsere sehr erfolgreichen Lernkompetenzschulungen in Volksschulen weiterführen und die Ausbildung von Multiplikatoren verstärken“, kündigt Prettner an.
Kärntner Suchtbeirat
Außerdem liegt der Gesundheitsreferentin sehr viel daran, die unterschiedlichen Institutionen noch stärker zu vernetzen. Das geschieht mit dem Kärntner Suchtbeirat. Dabei handelt es sich um ein Gremium, in dem Institutionen aus den Bereichen Medizin, Suchtprävention, Therapie, Sozialarbeit, Exekutive, Justiz, Bildung, Apothekerkammer, Kinder- und Jugendeinrichtungen vertreten sind.
Siehe auch:
-> Kärntner Landtag beschließt einstimmig Maßnahmen im Kampf gegen Drogen
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