Ehrungen von hydrographischen Beobachtern
Täglich 100.000 Daten

Peter Kaiser und Johannes Moser (Leiter des Hydrographischen Dienst Kärnten) mit den Geehrten und deren Begleitung.
 | Foto: LPD/Dietmar Wajand
  • Peter Kaiser und Johannes Moser (Leiter des Hydrographischen Dienst Kärnten) mit den Geehrten und deren Begleitung.
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Bereits seit Jahren werden die hydrographischen Daten des Landes von Freiwilligen erfasst und an das Land weitergegeben. Landeshauptmann Peter Kaiser ehrte aus diesem Grund heute die Ehrenamtlichen dafür. Ohne diese Daten wären keine Analysen hinsichtlich des Wasserhaushalts, Klimas und des Wetters möglich.

KLAGENFURT. Im Land Kärnten gibt es rund 450 Mess-Stellen zu Wasserständen, Niederschlagsmengen, Abflüssen, Quellschüttungen, Grundwasserständen, Verdunstung, Temperatur, Feinstaub und viele mehr. Die hydrographischen Daten werden von freiwilligen Beobachtern seit Jahren und Jahrzehnten vor Ort erfasst und an das Land gemeldet.

Wichtige Tätigkeit

"Heute, Montag, wollen wir allen, die diese Aufgabe ehrenamtlich und gewissenhaft über Jahre und Jahrzehnte ausüben, danken und ihnen diese Wertschätzung sichtbar in einer Urkunde überreichen. Denn ohne diese Daten gibt es keine Analysen und Prognosen zu Wasserhaushalt, Klima oder Wetter und damit wären keine zukunftsfähigen Entscheidungen möglich", fasst Kaiser in seiner Rede die dringende Notwendigkeit der Tätigkeit der hydrographischen Beobachter zusammen. Diese führen auch kleinere Wartungsarbeiten an den Mess-Stellen durch, in manchen Fällen stellen sie auch ihren Garten, ihr Grundstück für das Aufstellen einer Mess-Station zur Verfügung.

Daten als Grundlage für Gutachten

"Gerade der Klimawandel, die daraus resultierende Wetterkapriolen und Einzelwetterereignisse machen diese Messungen unentbehrlich und damit auch die Beobachter, weil sie rasche und gesicherte Daten übermitteln und die Qualität der Daten garantieren können“, so Kaiser. Durch die tägliche Kontrolle der über 450 Mess-Stellen kommen alleine in Kärnten jeden Tag 100.000 Daten zustande, die vom hydrographischen Dienst des Landes erfasst und weiterverarbeitet werden, auch Grundlage für über 400 Gutachten im Jahr sind.

Persönliche Betreuung unabdingbar

Seit 125 Jahren gibt es die Beobachter schon und auch wenn laut Unterabteilungsleiter Johannes Moser vieles nunmehr digital möglich sei, so sei die Betreuung der Mess-Stationen nur persönlich möglich, um korrektes Datenmaterial, eine gesicherte Messqualität zu erhalten und bei Extremwetterereignissen auf schnellstem Weg aktuelle Daten zu liefern. Doch sind von 200 Beobachterinnen und Beobachter noch 81 aktiv tätig. Geehrt wurden die Beobachter heute für ihre 15-jährige, 25- und 40-jährige Messtätigkeit.

Messdaten zur Weiterverarbeitung

Die Erfassung des Wasserkreislaufs – vom Niederschlag – den Abflüssen, Wasserständen, Quellschüttungen, Grundwasserständen und der Verdunstung - flächendeckend für Kärnten ist die zentrale Aufgabe der Hydrographie des Landes. Wie viel Wasser gibt es in unserem Land wo und wann? Welche Extremwerte, wie zum Beispiel für Nieder- oder Hochwasser sind regional zu erwarten? Das sind einige von vielen langjährigen Messdaten, die in Analysen, statistischen Auswertungen und Modellrechnungen bearbeitet und beantwortet werden können.

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