Klagenfurt
So vermüllt sind unsere Autobahnen
Zu Beginn der Sommerferien füllen sich die Autobahnen mit Urlaubsreisenden. Mit einem wenig erfreulichen Nebeneffekt: Tonnen an Müll werden auf den Strecken achtlos aus dem Fenster geworfen und auf Rastplätzen entsorgt.
KLAGENFURT (hm). Knapp ein Viertel des gesamten Mülls, das sind zwischen 200 und 250 Tonnen, müssen Mitarbeiter der ASFINAG im Jahr auf Klagenfurts Autobahnen und Schnellstraßen händisch aufsammeln. Bedenklich ist dabei, dass die jährlichen Müllmengen stark steigen.
Deponien auf der A2 Südautobahn
Am meisten Müll wird auf den Rastplätzen entsorgt. Hotspot auf der A2 Südautobahn ist z.B. der Rastplatz in Grafenstein, und auf Parkplätzen, etwa bei Krumpendorf Nord und Karawankenblick Süd bei Pörtschach.
Seitens der ASFINAG berichtet man, dass Parkplätze beliebte Deponien für Haus- und Sperrmüll seien. Da findet man über das Jahr verteilt nahezu alles, wie z.B. alte Autoreifen, Möbel, Kühlschränke oder Bauschutt.
Ferienzeit = mehr Müll
Genau Zahlen gibt es dazu keine, aber nach Erfahrungen der ASFINAG fällt während der Ferienzeit mehr Müll an, als im restlichen Jahr. Die ASFINAG reagiert in den Sommermonaten darauf mit höheren Reinigungsintervallen bei den Rastplätzen und die Müllcontainer werden öfter entleert.
Verstärkter Einsatz
Die Mitarbeiter von der Autobahnmeisterei Klagenfurt sind im Sommer verstärkt damit beschäftigt, den Müll auf Autostrecken zu sammeln, Park- und Rastplätze zu kontrollieren und Sperrmüll mitzunehmen. Dieser wird in der Autobahnmeisterei getrennt und dann ordnungsgemäß entsorgt. 2018 sammelten sie auf Kärntens Autobahnen 750 Tonnen Müll, was für die ASFINAG Kosten von 1,1 Millionen Euro bedeutete.
Appell an Verkehrsteilnehmer
Achtlos entsorgte Gegenstände, wie Getränkedosen können zu abrupten Fahrmanövern führen. "Gegenstände auf Fahrbahnen, und wenn es nur eine aufgewirbelte Zeitung ist, können Unfälle verursachen", sagen die ASFINAG-Geschäftsführer Christian Ebner und Stefan Siegele. Sie appellieren an alle Verkehrsteilnehmer an die Umwelt und die Sicherheit der Menschen zu denken, bevor sie etwas aus dem Seitenfenster werfen.
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