Umweltschutz
Mikroplastik in Kärntens Fließgewässern
Mikroplastik hat es bis in die Kärntner Fließgewässer geschafft. Ziel ist es, einen Eu-weiten Normwert zu erarbeiten und Aufklärung zu schaffen.
Mikroplastik ist heutzutage fast überall in der Natur vorzufinden, sogar in Fließgewässern. Ein großes Problem dabei ist, dass Kunststoff mittlerweile für viele Produkte verwendet wird und die Aufklärung darüber, welche Auswirkungen der Kunststoffabfall für unsere Gesundheit, das Ökosystem und die Wasserversorgung hat, noch nicht ausreichend in der Gesellschaft angekommen ist.
Mikroplastik in Gurk und Drau
Kunststoffabfälle haben es bis in die Kärntner Fließgewässer geschafft. Im Zuge einer Studie wurden unter anderem die Gurk und die Drau nach Mikroplastik abgesucht. „In der Drau wurden 6-30 Stück Mikroplastik auf 1000 Liter gefunden, das ist ein Kubikmeter“, betont Gewässerökologe Thomas Friedl. Die Drau wurde an der Grenze zu Osttirol in Oberdrauburg und in Lavamünd beprobt. Überraschenderweise konnte in Oberdrauburg ein höherer Mikroplastikgehalt als in Lavamünd festgestellt werden: „Eigentlich hätten wir damit gerechnet, Richtung Klagenfurt einen höheren Mikroplastikanteil vorzufinden, was nicht der Fall war, wir gehen davon aus, dass Stauräume eine Mikroplastikfalle sind, wo sich die Segmente am Boden absetzen“, so Friedl. In der Gurk konnte im Längsverlauf eine Zunahme an Mikroplastik festgestellt werden.
Erarbeitung von Normwerten
Aktuell gibt es noch keine standardisierten Beprobungen, Auswertungen oder Grenzwerte in Österreich, geschweige denn in der EU oder weltweit, an welchen man sich orientieren könnte.
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